Bochum. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat den Neurowissenschaftler Onur Güntürkün von der Bochumer Ruhr-Universität mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. Der Neurowissenschaftler erforscht, wie das Gehirn lernt und entscheidet. Der Leibniz-Preis gilt als „deutscher Nobel-Preis“ – und ist richtig hoch dotiert.
Stets freundlich, interessiert, gesprächsbereit und zugewandt, so kennen ihn seine Kollegen und Studenten. Zugleich ist er ein äußerst erfolgreicher Wissenschaftler. Onur Güntürkün, Hirnforscher an der Ruhr-Universität Bochum, erhält für seine bahnbrechenden Arbeiten den Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).
Die Auszeichnung gilt als „deutscher Nobelpreis“ und ist mit 2,5 Millionen Euro sogar deutlich besser ausgestattet. Elf Forscher erhielten die diesjährige Ehrung.
Einer der jüngsten Professoren Deutschlands
Mit dem Preis würdigt die DFG herausragende Forscher, die früh grundlegende Leistungen in ihrem Bereich erbracht haben. Güntürkün ist nicht nur ein exzellenter Wissenschaftler, sondern zugleich ein begnadeter Vermittler. Der Neurowissenschaftler erforscht, wie das Gehirn lernt, entscheidet und wahrnimmt. Dabei interessiert er sich für die Prozesse in den beiden Hirnhälften, über die beim Menschen wenig bekannt ist. „Ich freue mich riesig über die Auszeichnung“, sagte Güntürkün, der 1993 mit 35 Jahren als einer der jüngsten Professoren Deutschlands in Bochum begann und seither zahlreiche hochrangige Preise erhielt.