Brüssel. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben die Verhandlungen über den Haushalt der Union ergebnislos abgebrochen. Zuvor hatten sie stundenlang versucht, einen Kompromiss zu finden. Nun sollen die Verhandlungen kommendes Jahr fortgesetzt werden.

Der EU-Haushaltsgipfel ist nach Angaben von EU-Diplomaten am Freitagnachmittag abgebrochen worden. Die Staats- und Regierungschefs hätten entschieden, dass sie die Suche nach einem Finanzrahmen für die Jahre 2014 bis 2020 im kommenden Jahr fortsetzen wollten. Am Donnerstag und Freitag hatten sie in stundenlangen Verhandlungen erfolglos versucht, einen Kompromiss über die genaue Höhe und die Verwendung des milliardenschweren Finanzpakets zu erzielen.

Nach dem letzten Vorschlag des EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy sollte der Haushalt ein Volumen von 1008 Milliarden Euro haben. Dies hatten die Nettozahler-Staaten wie Großbritannien, Schweden, die Niederlande, aber auch Deutschland als zu hoch kritisiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte schon am Vortag betont, dass sie nicht mit einer Einigung im ersten Anlauf rechne. Wahrscheinlich ist nun ein neuer Sondergipfel im Januar oder Februar kommenden Jahres. (rtr)