Berlin. . In Bahnhöfen und in Bussen und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs soll künftig flächendeckend kein Alkohol mehr konsumiert werden. Das fordert die Polizeigewerkschaft GdP und der Deutsche Städtetag. Vorbild ist der Hauptbahnhof Nürnberg. Dort gilt seit diesem Freitag ein Alkoholverbot.
Mit Blick auf das seit Freitag geltende Alkoholverbot im Nürnberger Hauptbahnhof fordern die Gewerkschaft der Polizei (GdP) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund einen bundesweiten Stopp des Alkoholkonsums im öffentlichen Nahverkehr und in Bahnhöfen. "Alkohol ist der Gewaltbeschleuniger Nummer eins und deshalb brauchen wir ein Verbot im gesamten öffentlichen Personennahverkehr", sagte GdP-Chef Bernhard Witthaut der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstagausgabe).
Witthaut sagte weiter: "Je höher die Promillezahl der Anwesenden, desto höher das Risiko einer Gewaltattacke." Dies zeige die Erfahrung der Polizei in Bussen und Bahnen sowie auf Bahnhöfen.
Städtebund-Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sagte dem Blatt: "Dem Alkoholkonsum im gesamten öffentlichen Personalverkehr muss schleunigst Einhalt geboten werden." Drei von zehn Gewaltdelikten würden unter Alkoholeinfluss begangen. "Die Bürger fühlen sich insbesondere in U- und S-Bahnen von pöbelnden Jugendlichen bedroht, die in dem Verkehrsmittel Alkohol trinken", sagte Landsberg. (dapd)