Athen. Nachdem Teilnehmer einer Kundgebung gegen das griechische Sparprogramm die Polizei mit Steinen und Brandsätzen beworfen hatten, ist es in Athen am Donnerstag zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas gegen die Demonstranten ein und sperrte Teile des Parlamentsvorplatzes ab.
Bei den Protesten gegen das Sparprogramm der griechischen Regierung ist es am Donnerstag in Athen zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein, um Demonstranten vor dem Parlamentsgebäude zu vertreiben. Zuvor hatten Teilnehmer der Kundgebung die Polizei mit Brandsätzen und Steinen beworfen. Die Sicherheitskräfte sperrten Teile des Platzes vor dem Parlament ab.
In der Innenstadt von Athen versammelten sich mehr als 20.000 Menschen, um gegen die von den internationalen Geldgebern verlangte Sparpolitik zu protestieren. Die Gewerkschaften hatten zu einem Generalstreik aufgerufen.
Einsparungen von mindestens 11,5 Milliarden Euro
Griechenland steckt in der tiefsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg und verhandelt mit den internationalen Gläubigern aus EU, IWF und Europäischer Zentralbank über die Bedingungen für die Auszahlung der nächsten Hilfstranche aus dem 130-Milliarden-Euro-Rettungspaket. Das Land muss dafür mindestens weitere 11,5 Milliarden Euro einsparen, was zusätzliche Einschnitte und Sozialkürzungen für die Bevölkerung bedeutet. (Reuters)