Berlin. Die Schuldenkrise in Griechenland entwickelt sich zunehmend zum Nervenspiel. Gerade in Deutschland sinkt dabei die Bereitschaft der Bevölkerung, immer mehr Geld auszugeben, um Griechenland zu helfen. Nur noch ein Drittel wünscht sich Griechenland in der Euro-Zone. Das ist das Ergebnis einer Umfrage.
Die Deutschen verlieren die Geduld mit Griechenland. Zwei Drittel sind dagegen, Athen mehr Zeit für die vereinbarten Sparvorgaben zu geben. Dies zeigt das am Freitag veröffentlichte ZDF-Politbarometer. Noch deutlicher ist die Ablehnung (72 Prozent), sollte das Land über die bereits zugesagten Finanzhilfen hinaus weiteres Geld benötigen.
Im Vergleich zum Juni ist die Zustimmung zum Ziel gesunken, Griechenland in der Euro-Zone zu halten. Vor zwei Monaten sprachen sich 36 Prozent dafür und 55 Prozent dagegen aus (weiß nicht: 9 Prozent). Jetzt sind nur noch 31 Prozent der Meinung, Griechenland soll weiterhin den Euro als Währung haben und 61 Prozent sind dagegen (weiß nicht: 8 Prozent).
CDU-Politiker glaubt, Euro-Austritt Griechenlands wäre kein Problem
Die Forschungsgruppe Wahlen befragte für das Politbarometer in der Zeit vom 21. bis 23. August 1.154 Bürger.
Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) hatte am Freitag gesagt, ein Austritt Griechenlands aus der Währungsunion wäre "für den Euro kein Problem". Weitere Zugeständnisse an Griechenland lehnte Kauder ebenso ab wie FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle. (dapd)