Islamabad. . Bei einem Angriff von Aufständischen sind auf einem strategisch wichtigen Luftwaffenstützpunkt in Pakistan acht Menschen getötet worden. Nach Angaben der Armee stürmten schwer bewaffnete Angreifer in der Nacht zum Donnerstag den Stützpunkt Minhas in Kamra. Dann gab es ein stundenlanges Gefecht.

Mindestens ein halbes Dutzend Selbstmordattentäter hat am Donnerstag einen wichtigen pakistanischen Luftwaffenstützpunkt angegriffen und die Sicherheitskräfte in ein stundenlanges Gefecht verwickelt. Mindestens zwei Wachmänner und sechs Angreifer seien getötet worden, teilte die pakistanische Luftwaffe mit. Teile des Stützpunktes, auf dem unter anderem Kampfflugzeuge vom US-Typ F-16 stationiert sind, stünden in Flammen. Nach zwei Stunden sei der Stützpunkt wieder unter Kontrolle der Streitkräfte gewesen.

Der Stützpunkt Kamra liegt 80 Kilometer nordwestlich von Islamabad und beherbergt auch eine große Fabrik, die Flugzeuge und Waffensysteme herstellt. Er wurde seit 2007 mindestens dreimal angegriffen.

Die sechs getöteten Angreifer hätten Sprengstoffgürtel getragen, hieß es. Zudem seien sie mit automatischen Waffen und Panzerfäusten ausgerüstet gewesen. Es sei ihnen nicht gelungen, bis zu den Hangars vorzudringen. Der Kommandeur des Stützpunkts, Brigadegeneral Muhammad Azam, sei verwundet worden.

Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Angriff. Hauptverdächtige dürften die Taliban sein, die im Mai 2011 bei einem Angriff auf einen Marinestützpunkt in Karachi mindestens zehn Menschen töteten. (dapd)