Berlin. Gruppen radikaler Islamisten haben in Deutschland offenbar starken Zulauf. Das geht nach einem Medienbericht aus dem Verfassungsschutzbericht 2011 hervor, den Bundesinnenminister Friedrich am Mittwoch in Berlin vorstellt. Demnach ist die Zahl rechtsextremistischer Organisationen gesunken.
Die Zahl der rechtsextremistischen Organisationen in Deutschland ist offenbar leicht zurückgegangen. Bundesweit gebe es derzeit 225 solche Gruppen, berichtet die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf Kölner Sicherheitskreise. Dies seien sechs weniger als 2010. Radikalislamistische Gruppen dagegen haben nach dem Bericht starken Zulauf.
Die Zahl der Rechtsextremisten ging demnach binnen Jahresfrist von rund 25.000 auf 22.400 zurück. Bei den rechtsextremistisch motivierten Straftaten gab es hingegen einen Anstieg um drei Prozent auf 16.873. Im linken Spektrum stieg die Zahl der Straftaten von 6.898 im Jahr 2010 auf 8.687 im Jahr darauf, das entspricht einem Plus von knapp 26 Prozent.
Wie das Blatt unter Berufung auf den Verfassungsschutzbericht 2011, der am Mittwoch von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) in Berlin vorgestellt wird, weiter berichtete, erfahren die radikalen Islamisten einen starken Zulauf. Die Salafisten bildeten weiterhin die „dynamischste Bewegung“ beim Ausländerextremismus. Ihre Zahl beläuft sich demnach auf rund 3.800 deutschlandweit. (dapd)