Athen. Ein Ex-Banker soll Griechenlands neuer Finanzminister werden. Giannis Sturnaras steht Konservativen und Arbeitgebern nahe. Er beerbt den gesundheitlich angeschlagenen Vassilis Rapanos.

Der griechische Regierungschef Antonis Samaras hat einen neuen Finanzminister benannt. Das Amt solle der Ex-Banker Giannis Stournaras übernehmen, erklärte das Büro von Samaras am Dienstag in Athen. Der 55-Jährige steht Samaras’ konservativer Nea Dimokratia (ND) nahe, ist Professor an der Universität von Athen und Chef des Forschungsinstituts der griechischen Arbeitgeber. In den Jahren 2000 bis 2004 leitete er die Emporiki-Bank, bevor diese vom französischen Institut Crédit Agricole übernommen wurde.

Der zuvor designierte Finanzminister Vassilis Rapanos hatte sich am Montag aus gesundheitlichen Gründen zurückgezogen. Der bisherige Chef der griechischen Notenbank wird wegen eines Leidens behandelt, das ein Regierungssprecher als „chronisch“ beschrieb. Samaras hatte den 65-Jährigen nach dem ND-Sieg bei der Parlamentswahl als designierten Finanzminister vorgestellt. Der dem sozialistischen Koalitionspartner Pasok nahestehende Rapanos wurde wegen seiner Erkrankung aber nie vereidigt. (afp)