Berlin. . In Deutschland erhitzen U-Boot-Lieferungen an Israel die Gemüter. Nun äußert sich auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu den Vorgängen. Er bezeichnet die U-Boot-Lieferungen aus Deutschland als wichtig für die Sicherheit des jüdischen Staates.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die deutschen U-Boote als „sehr wichtig“ für die Sicherheit seines Landes bezeichnet. Deutschland habe sein „Bekenntnis“ zur Sicherheit Israels gerade durch den Verkauf eines weiteren U-Boots vom Typ „Dolphin“ zum Ausdruck gebracht, sagte Netanjahu der „Bild“-Zeitung. „Das ist eine sehr wichtige Ergänzung unserer nationalen Sicherheit.“
Darüber hinaus brauche sein Land keine weitere Unterstützung, sagte Netanjahu und lehnt damit deutsche Soldaten auf israelischem Boden ab. „Es ist eine große Errungenschaft des jüdischen Staates, dass wir uns gegen jede Bedrohung selber verteidigen können.“ Solange Israel die nötigen „Werkzeuge“ erhalte, schaffe es, sich selbst zu verteidigen.
Die Lieferung von U-Booten aus Deutschland an Israel ist umstritten. Der „Spiegel“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass die israelische Regierung in Deutschland produzierte und zu großen Teilen von der Bundesregierung finanzierte Unterseeboote mit Atomwaffen ausstatte. Israel gilt als einzige Atommacht im Nahen Osten. Die israelische Regierung äußert sich allerdings nicht dazu, ob sie nukleare Sprengköpfe besitzt.
In Konflikt mit der angehenden Atommacht Iran sieht Netanjahu keine Veränderung. Auch wenn Israel es bevorzugen würde, dass die wirtschaftlichen Sanktionen zu einer Lösung führen würden, sieht der israelische Ministerpräsident diese in weiter Ferne. "Trotz aller Druckmittel, die angewandt wurden. Nichts ist geschehen." Die Frage, ob es einen Krieg mit Iran geben werde, ließ er offen. Auch wenn Israel es bevorzugen würde, dass die wirtschaftlichen Sanktionen zu einer Lösung führen würden, sieht der israelische Ministerpräsident diese in weiter Ferne. Er beklagt, dass Iran lediglich aufgefordert werde, die niedrige 20-Prozent-Anreicherung von Uran aufzugeben, was das Atomprogramm jedoch "in keinster Weise" aufhalte. Netanjahu sieht Iran auf dem Weg zum Bau der Atombombe immer schneller vorankommen. (greg/afp/rtr)