Essen. Norbert Röttgen hatte einen Kampf gegen Merkel angekündigt. Er bekam von vielen DerWesten-Nutzern Zuspruch. Dann wurde bekannt, dass Röttgen nicht gegen Merkel aufbegehren wird und die Nutzer waren sauer. Der „laufende Hosenanzug“ wird derweil als machtverliebte und volksferne Kanzlerin beschrieben.

Angela Merkel hat ihren Umweltminister in einer zweiminütigen Pressekonferenz rausgeschmissen. Nachdem man von Röttgen anschließend nichts gehört hatte, wollte er seinen Rausschmiss nicht ohne Weiteres hinnehmen. Für dieses Unterfangen bekam der Ex-Landesparteichef der NRW-CDU Zuspruch von den meisten DerWesten-Nutzern. Nach neuen Informationen will Norbert Röttgen nun doch nicht gegen Angela Merkel aufbegehren.

Die Bundeskanzlerin hätte jeden abgesägt, der ihr gefährliche Nahe kam, schreibt Schroedinator in seinem Kommentar. „Röttgen war ein weiteres Bauernopfer für ihre Politik“, schreibt er weiter. Mit dieser Auffassung steht er nicht alleine da und Röttgen bekommt Zuspruch. Zum Beispiel von elblecho: „Sehr geehrter Herr Röttgen, ziehen Sie das Ding durch.“ Da nun aber bekannt wurde, dass der frühere Bundesumweltminister doch schweigen wird, schlägt die Stimmung bei den DerWesten-Nutzern wieder um.

Der Ex-Bundesumweltminister schweigt und wird als „Feigling“ beschimpft.

Viele hatten sich durch Röttgens Aufbegehren gegen Merkel ein Machtverlust der Kanzlerin erhofft. Dass Norbert Röttgen nun schweigen wird, geht vielen DerWesten-Nutzern gegen den Strich. So schreibt mitLINKSinsVERDERBEN: „Auch ein Grund, wieso ihn kaum jemand gewählt hat: Feigheit ist im Ruhrpott fehl am Platz.“ Norbert Röttgen hätte Merkel „schwer beschädigen“ können, schreibt meinemeinungdazu im Kommentar. „Diese Merkeldiktatur haben die Bürger längst satt“, meint er weiter. Auch Einschüchterung wird vorgeworfen, von dem Nutzer taosnm: „Glückwunsch, Herr Kauder. Hat ja prima geklappt. Und wie hoch war der Preis?“

Die Politik von Angela Merkel habe man so langsam satt. Die Art und Weise, wie sie Röttgen seinem Amt entbunden hat wäre stillos, schreibt Pit01. „Montags noch gelobt und Dienstags gefeuert. Geht das so?“ Diese Frage haben sich auch andere Kommentatoren gestellt, zum Beispiel Pamphlet. Er ist der Meinung, dass sich das ehemalige DDR Regime in Deutschland durch „diese Dame“ immer mehr breit machen würde. Der Nutzer wt100 beschwert sich, dass die Entlassung Röttgens ohne Bundestag und ohne richtige Erklärung geschah und kommentiert weiter: „Merkel regiert alleine, ohne Bundestag, und keiner merkt es?!“

Herr Röttgen habe sich selbst abgesägt.

Neben vielen Meinungen gegen Merkel, gibt es auch Kommentatoren, die allein Röttgen die Schuld in die Schuhe schieben. Die Bundeskanzlerin hätte mit dem Rauswurf Röttgens nur eine bereits überfällige Entscheidung getroffen. So zählt der Nutzer hofisch vier Gründe auf, die Röttgen falsch gemacht hätte. Er habe gleichzeitig als Lobbyist und Volksvertreter arbeiten wollen und sei deswegen nicht als Ministerpräsident tragbar. Schlecht war auch seine Aussage im Fernsehen. Dort meinte er, dass es schade ist, dass das Volk seine Vertreter für Parlamente wählt. Außerdem würde er die Wähler von NRW solange nicht vertreten können, bis er sich ganz für das Land entscheidet.

Außerdem hätte Röttgen aus der Geschichte lernen können, schreibt hofisch. Schließlich habe bereits Norbert Blüm versucht Ämter auf Bundesebene zu behalten, während er Ministerpräsident werden wollte. Einer Führung der Opposition hatte auch Blüm damals den Rücken zugekehrt. Als er in der Wahl wie Röttgen scheiterte, durfte Norbert Blüm seinen Posten als Bundesarbeitsminister allerdings behalten. Der frühere Politiker Norbert Blüm hat sich auch kritisch über Merkels Vorgehen geäußert.