Dpüsseldorf. Die grüne Spitzenkandidatin sieht keinerlei politische Gemeinsamkeiten mit den Liberalen - und FDP-Chef Lindner sei “in NRW gegen alles, wofür wir stehen“. Ein Regierungsbündnis sei daher derzeit nicht denkbar.
Die Grünen-Spitzenkandidatin für die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, hat eine Ampelkoalition zusammen mit SPD und FDP faktisch ausgeschlossen. FDP-Spitzenkandidat Christian Lindner sei "in NRW gegen alles, wofür wir stehen", sagte Löhrmann der "Frankfurter Rundschau". Sie nannte demnach unter anderem den Schulkonsens sowie Gesetze zum Klima- und Nichtraucherschutz sowie zum Mindestlohn. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nach der Wahl all das über den Haufen wirft", sagte Löhrmann mit Blick auf Lindner.
Nach jetzigem Stand reicht es für Rot-Grün
Im bevölkerungsreichsten Bundesland wird am Sonntag gewählt. Und laut letzten Umfragen haben SPD und Grüne gute Chancen, die Abstimmung in Nordrhein-Westfalen zu gewinnen. Nach dem jüngst veröffentlichten Politbarometer kommt die SPD auf 38 Prozent, die CDU erreicht 31 Prozent. Die Grünen liegen bei elf Prozent, sodass es eine parlamentarische Mehrheit für Rot-Grün im Landtag gäbe.
Der FDP gelänge mit sechs Prozent der Wiedereinzug in das Parlament, die Linke wäre mit drei Prozent hingegen draußen. Die Piraten würden mit acht Prozent hingegen erstmals im NRW-Landtag vertreten sein.
Ein rot-grünes Bündnis fände mit 51 Prozent auch die größte Zustimmung unter den denkbaren Koalitionsvarianten. Eine große Koalition unter Führung der SPD beurteilen 44 Prozent positiv. Schwarz-Grün fänden nur 24 Prozent gut, Schwarz-Gelb lediglich 22 Prozent. Auch Dreierbündnisse stoßen auf große Ablehnung.
Zuletzt gab es Spekulationen, dass Rot-Grün möglicherweise auf einen dritten Partner angewiesen sein oder eine große Koaltion notwendig werden könnte, falls die Piraten stärker werden als bisher prognostiziert. (dapd)
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