Washington. Nach fünf weiteren Siegen im Vorwahlkampf der US-Republikaner beansprucht Mitt Romney offen die Präsidentschaftskandidatur seiner Partei. Der ehemalige Gouverneur sprach von “der großen Ehre und der ernsten Verantwortung“, die ihm nach den bisherigen 43 Vor- und Urwahlen zuteilgeworden sei.

Mit seinen Siegen bei fünf Vorwahlen hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber Mitt Romney sich wohl endgültig als Herausforderer von Präsident Barack Obama präsentiert. Die Vorwahlen in Connecticut, Rhode Island, New York, Pennsylvania und Delaware am Dienstag waren die ersten Abstimmungen, seit sein Hauptkonkurrent Rick Santorum vor zwei Wochen das Handtuch schmiss.

Nach monatelangem Kampf gegen unerwartete Rivalen hatte Romney es nun eilig, das nächste Kapitel aufzuschlagen und den Wahlkampf gegen Obama zu eröffnen. Dem Präsidenten warf er am Dienstag "falsche Versprechen und mangelhafte Führungskraft" vor. "Die vergangenen Jahre waren das Beste, was Barack Obama tun konnte. Aber sie waren nicht das Beste, was Amerika tun konnte", rief Romney seinen jubelnden Anhängern in New Hampshire und an den Fernsehbildschirmen zu.

Vor den Abstimmungen am Dienstag fehlten Romney noch über 400 Delegiertenstimmen, um im August auf dem Nominierungsparteitag der Republikaner als Kandidat gekürt zu werden. 209 Stimmen wurden am Dienstag verteilt, von denen mindestens 126 auf Romney entfielen. Nach Auszählung aller Stimmen werden es wohl noch mehr werden.

Damit hat Romney bereits 824 der 1.144 für die Nominierung als Kandidat der Republikaner für die Präsidentenwahl im November benötigten Delegiertenstimmen sicher. Santorum kam auf 260, Newt Gingrich auf 137 und Ron Paul auf 79. (dapd/rtr)