Beirut. In Syrien sind die ersten sechs Mitglieder der UN-Beobachtermission eingetroffen. Aktivisten meldeten derweil anhaltende Gefechte zwischen Aufständischen und der syrischen Armee. UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon rief Syriens Führung zur Zurückhaltung auf.

Am ersten Tag der UN-Beobachtermission hat es nach Angaben von Aktivisten in Syrien erneut Gefechte zwischen Aufständischen und der Armee gegeben. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Montag berichtete, lieferten sich Deserteure und Soldaten in der Stadt Idlib im Nordwesten des Landes heftige Gefechte. In Hama seien zwei Zivilisten beim Beschuss ihres Autos getötet worden. Die Armee habe zudem ihren Beschuss der Stadtteile Chaldije und Bajada in der Rebellenhochburg Homs fortgesetzt.

UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon rief die syrische Führung im Konflikt mit der Opposition zur Zurückhaltung auf. "Die syrischen Behörden müssen sich in äußerster Zurückhaltung üben", sagte Ban am Montag in Brüssel bei einer Pressekonferenz mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. "Es ist sehr wichtig, dass die Beendigung der Gewalt andauert." Dafür müssten auch die oppositionellen Kräfte "vollständig kooperieren".

Am Sonntag trafen in Damaskus die ersten sechs Mitglieder der UN-Beobachtermission ein. Die Kontrolleure, welche die Einhaltung der brüchigen Waffenruhe überwachen sollen, sollten am Montag ihre Arbeit aufnehmen. Seit Beginn der Waffenruhe am Donnerstag wurden nach Angaben der Beobachtungsstelle bisher 41 Menschen getötet. (afp)