Köln. Nur wenige Wochen nach seinem Rücktritt als Generalsekretär hat Christian Lindner ein neues Betätigungsfeld gefunden: Er hat sich um den Vorsitz des FDP-Bezirksverbandes Köln beworben. In der schwierigen Lage der FDP sei es sein Anliegen, die öffentliche Präsenz in der Region zu verstärken.
Der frühere FDP-Generalsekretär Christian Lindner hat sich offiziell um den Vorsitz des bundesweit größten FDP-Bezirksverbandes beworben. "Nach einer Reihe von Gesprächen habe ich mich entschieden, mich um die Nachfolge von Werner Hoyer zu bewerben", schrieb Lindner in einem Brief an die Spitzenfunktionäre des Kölner Bezirks. In der schwierigen Lage der Partei sei es sein Anliegen, die öffentliche Präsenz der FDP in der Region zu verstärken und den Austausch mit den Bürgern zu suchen.
Weitere Kandidaten neben Lindner gebe es bislang nicht, sagte der FDP-Bezirksgeschäftsführer Jörn Freynick am Dienstag. Konkurrenten seien bei der Wahl am 24. März beim Bezirksparteitag in Wiehl aber nicht ausgeschlossen.
Hoyer will nicht wieder für das FDP-Amt kandidieren
Der frühere Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, will nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden antreten. Hoyer ist seit Anfang des Jahres Chef der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg. Laut "Spiegel" hatte eine Prüfung ergeben, dass er nach den Verhaltensregeln der Bank sein Parteiamt nicht behalten darf. Der Bezirksverband Köln hat 3.600 Mitglieder.
Lindner, der vor knapp zwei Monaten überraschend als FDP-Generalsekretär zurückgetreten war, ist bereits acht Jahre stellvertretender Vorsitzender des Bezirksverbandes. Als Bezirksvorsitzender wolle er den Dialog zwischen den Kreisverbänden weiter ausbauen und ein geschlossenes Auftreten auf der Landesebene erhalten. "Viel Arbeit liegt vor uns, um wieder mehr und mehr Menschen im persönlichen Austausch neu für liberale Politik zu gewinnen", schrieb der 33-Jährige. (dapd)