Beirut. Seit Samstag gehen syrische Truppen mit massiver Gewalt gegen die Rebellenhochburg Homs vor. Auch am Mittwoch wurde die Stadt beschossen. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten starben dabei Duzende Menschen.
Die syrischen Streitkräfte sind nach Angaben von Aktivisten den fünften Tag in Folge mit schweren Waffen gegen die Rebellenhochburg Homs vorgegangen. Beim Beschuss von Wohnvierteln mit Panzern und Maschinengewehren seien am Mittwoch erneut Dutzende Menschen getötet worden, teilte das Syrische Observatorium für Menschenrechte mit.
Den Angaben zufolge zählte der syrische Aktivist Omar Schaker allein in seinem Viertel Baba Amr fünf Leichen und berichtete von "sehr schwerem Beschuss". Auch in anderen Vierteln der zentral gelegenen Stadt habe es erneut Kämpfe gegeben.
Die syrischen Truppen gehen seit der Nacht zum Samstag mit massiver Gewalt gegen die Protestbewegung in Homs vor. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten starben dabei hunderte Menschen.
Westerwelle will Sanktionen gegen Syrien verschärfen
Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) hat sich enttäuscht vom Besuch des russischen Außenministers Lawrow in Syrien gezeigt. "Es ist bedauerlich, dass Russland sich hier auf die falsche Seite stellt", sagte er am Mittwoch im ZDF-"Morgenmagazin". Leider sei Lawrow zum Gegenstand der syrischen Propaganda geworden.
Westerwelle kündigte an, die Sanktionen gegen Syrien "schon auf unserer nächsten europäischen Beratung" zu verschärfen. Zudem werde ein erneuter Anlauf im UN-Sicherheitsrat geprüft. Es sei wichtig, Russland davon zu überzeugen, seine strategischen Interessen in der Region nicht schwächen zu wollen. Eine militärische Intervention lehnte Westerwelle klar ab. (dapd, afp)