Düsseldorf. . Rot-Grün will dem Schulsterben in NRW entgegenwirken. Künftig soll jede Gemeinde eine Grundschule haben. Einzige Voraussetzung: Mindestens 46 Schüler in zwei jahrgangsübergreifenden Klassen. Grundschüler müssten wohnortnah unterreichtet werden, sagt Schulministerin Sylvia Löhrmann.

Das Programm zur Stärkung der Grundschulen soll ab dem Schuljahr 2013/2014 starten. Das Land reagiere damit auf sinkende Schülerzahlen und Ungerechtigkeiten bei den Eingangsklassen, sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) am Mittwoch im Landtag. Grundschüler müssten wohnortnah unterrichtet werden.

Allein von 2001 bis 2010 sank die Zahl der Grundschüler um rund 140.000 auf etwa 656.000. Vor allem auf dem Land habe deshalb ein „gravierendes Schulsterben“ gedroht, sagte Löhrmann.

Künftig kann die letzte in einer Gemeinde verbliebene Grundschule deshalb ab mindestens 46 Schülern in zwei jahrgangsübergreifenden Klassen bestehen bleiben. Der „Klassenfrequenzrichtwert“ soll dem Konzept zufolge von 24 auf 22,5 sinken. Rot-Grün und CDU hatten sich bereits bei dem Schulkonsens im vergangenen Jahr auf eine Stärkung der Grundschulen geeinigt. (dapd)