Koblenz. Während der Bundesfreiwilligendienst in Großstädten gut genutzt wird, finden soziale Einrichtungen auf dem Land zu wenig Freiwillige. Das geht aus einem Medienbericht unter Berufung auf Angaben des Bundesfamilienministeriums hervor. Etwa 26.000 Bürger haben sich bisher für den neuen Bundesfreiwilligendienst angemeldet.
Etwa 26.000 Bürger haben sich bisher für den neuen Bundesfreiwilligendienst angemeldet. Dabei gebe es deutliche Unterschiede zwischen Ballungsräumen und ländlichen Regionen, berichtete die Koblenzer "Rhein-Zeitung" vorab unter Berufung auf Angaben des Bundesfamilienministeriums. Während in Großstädten die Angebote gut genutzt würden, fänden soziale Einrichtungen auf dem Land zu wenig Freiwillige.
Ministerin Kristina Schröder (CDU) sagte dem Blatt, sie halte die von ihr ausgegebene Marke von jährlich 35.000 Teilnehmern weiter für erreichbar. "Mit dem Bundesfreiwilligendienst haben wir für alle Altersklassen ein vielfältiges Angebot geschaffen. Und das wird genutzt - allen Unkenrufen zum Trotz", sagte sie.
Den Bundesfreiwilligendienst gibt es seit dem 1. Juli. Er löste den Zivildienst ab, den es seit Ende der Wehrpflicht nicht mehr gibt.
Bundeswehrverband ist die Armee nicht attraktiv genug
Der Bundeswehrverband fordert derweil weitere Reformen bei der Armee. Die Gefahr, dass die Attraktivität des Soldatenberufs sinke, sei hoch, sagte Vorstandsmitglied Thomas Behr der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" laut Vorabbericht. Seiner Ansicht nach dürften Soldaten etwa "nicht dort stationiert sein, wo sonst keiner wohnt", sagte er. "Man möchte, dass dort die Ehefrau Arbeit bekommen kann und eine gute Kinderbetreuung möglich ist."
Nötig sei ein "glaubwürdiges Konzept", sagte Behr. "Das brauchen wir jetzt, wenn wir im Kampf um die klügsten Köpfe und die geschicktesten Hände gewinnen wollen." (dapd)