Berlin. . Ausgerechnet der Server der Piratenpartei ist von Hackern zweckentfremdet geworden. Auf der Plattform der Partei tauchten Links zu Kinderporno-Seiten auf. Die Piraten haben Strafanzeige erstattet. Inzwischen hat sich das Hackerkollektiv Anonymous zu der Tat bekannt: Das Ganze sei ein Versehen.

Nach dem Auftauchen einer Seite mit Kinderporno-Links auf einem Server der Piraten hat der Parteivorstand Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet. „Wir sind entsetzt. Die Piratenpartei kämpft gegen Kinderpornographie. Es ist widerlich, dass ausgerechnet das Piratenpad jetzt für solche Links genutzt wird“, teilte der Parteivorsitzende Sebastian Nerz mit. Zudem sei nach Absprache mit dem zuständigen Landeskriminalamt der Server abschaltet worden.

Später bekannte sich das Hackerkollektiv Anonymous dazu, die Links auf der frei zugänglichen Kommunikationsplattform gesammelt zu haben. „Wir hatten nicht die Absicht, die Piratenpartei in irgendeiner Weise mit Kinderpornographie in Zusammenhang zu bringen. Es war ein Fehler von uns, welchen wir sehr bedauern.“ Die Links seien dort gesammelt worden, um eine Operation gegen Kinderpornographie vorzubereiten. (dapd)