Amman. . In der syrischen Hauptstadt Damaskus ist ein Gebäude der regierenden Baath-Partei nach Angaben einer Oppositionsgruppe von mehreren Granaten getroffen worden. Ungeachtet aller Kritik hält Präsident Assad am militärischen Durchgreifen gegen Regierungkritiker fest.
Auf ein Gebäude der regierenden Baath-Partei in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind am Sonntag Anwohnern zufolge mindestens zwei Granaten abgefeuert worden. Sicherheitspolizei habe den Platz abgeriegelt, an dem sich die Zentrale der Partei für die Hauptstadt befinde, sagte ein Zeuge, der namentlich nicht genannt werden wollte. Der Angriff habe sich kurz vor Morgengrauen ereignet. Das Gebäude, aus dem Rauch aufsteige, sei weitgehend leer gewesen. „Es scheint, als ob jemand dem Regime eine Botschaft schicken wollte“, sagte er.
Es war der erste Angriff dieser Art in der syrischen Hauptstadt seit die Proteste gegen die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad vor acht Monaten begannen.
Ungeachtet aller internationaler Kritik hält Assad am militärischen Durchgreifen gegen Regierungkritiker fest. Er empfinde „Schmerz und Kummer“ angesichts des Blutvergießens, die Lösung sei aber die Zerschlagung der dafür weitgehend verantwortlichen Militanten, sagte er in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der britischen „Sunday Times“. Rund 800 Sicherheitskräfte seien in dem seit acht Monaten anhaltenden Aufstand bislang getötet worden, erklärte Assad. Die Niederschlagung der Proteste hat nach UN-Angaben seit Mitte März rund 3.500 Menschen das Leben gekostet.(rtr/dapd)