Berlin. .
Nach der Wahlschlappe der FDP in Mecklenburg-Vorpommern verlangt der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Kubicki Konsequenzen. Das Problem lasse sich nicht an Außenminister Westerwelle festmachen. Die FDP habe als Marke "generell verschissen".
Führende FDP-Politiker haben Konsequenzen aus der Wahlniederlage ihrer Partei in Mecklenburg-Vorpommern gefordert. Die fehlende Perspektive der Partei müsse Thema der nächsten Gremiensitzungen sein, verlangte der schleswig-holsteinische FDP-Fraktionschef Wolfgang Kubicki in der "Leipziger Volkszeitung" vom Montag. Das Problem der Partei lasse sich nicht an Außenminister Guido Westerwelle oder Parteichef Philipp Rösler festmachen, sondern die FDP habe als Marke derzeit "generell verschissen". Allerdings könne er auch keine Antwort auf die Frage geben, für welche Position Rösler in der Partei eigentlich stehe.
Bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern war die FDP am Sonntag dem vorläufigen Ergebnis zufolge auf 2,7 Prozent der Stimmen abgestürzt und aus dem Landtag geflogen. Der sächsische FDP-Chef Holger Zastrow bezeichnete dieses Resultat als "Weckruf". Die Partei müsse "endlich wieder den politischen Gegner angreifen und mit der Selbstbeschäftigung aufhören", erklärte er in Dresden. Zastrow kritisierte auch die jüngsten Attacken auf Westerwelle: "Wer überflüssige Personaldebatten anzettelt, schadet der Partei".