Miami. Ihr Buch trägt den Titel "die geheime Geschichte" - und das trifft offenbar zu. Juanita Castro, die Schwester von Fidel Castro, hat in den 1960er Jahren den US-Geheimdienst CIA unterstützt. Das gab die 76-Jährige jetzt in ihren Memoiren preis.

Lebt nicht mehr in Kuba: Juanita Castro, Schwester von Revolutionsführer Fidel Castro. Foto: ap
Lebt nicht mehr in Kuba: Juanita Castro, Schwester von Revolutionsführer Fidel Castro. Foto: ap © AP

Eine Schwester von Fidel und Raúl Castro hat Anfang der 60er Jahre mit dem US-Geheimdienst CIA zusammengearbeitet. Für ihre Arbeit habe sie keine Entlohnung verlangt, schreibt Juanita Castro in ihren am Montag veröffentlichten Memoiren. Zur Bedingung habe sie aber gemacht, dass sie sich an keinerlei Gewalt gegen Regierungsvertreter in Havanna beteilige. Die Kooperation der heute 76-Jährigen begann demnach kurz nach der Invasion der USA in der kubanischen Schweinebucht.

Unterlagen, Nachrichten und Geld geschmuggelt

Die Frau des brasilianischen Botschafters in Kuba habe sie zu einem Treffen mit einem CIA-Mitarbeiter während einer Mexiko-Reise 1961 überredet, schreibt Juanita Castro in «Meine Brüder Fidel und Raúl. Die geheime Geschichte». Der US-Geheimdienst bat sie demnach, Unterlagen, Nachrichten und Geld nach Kuba zu schmuggeln. Nach dem Tod ihrer Mutter reiste Juanita 1964 aus Kuba aus und ließ sich schließlich in Miami nieder, wo sie bis 2007 eine Apotheke betrieb. (ap)