Kabul. Nach dem Luftangriff in Afghanistan, bei dem auch Kinder ums Leben gekommen sind, hat sich die Nato nun entschuldigt. Es sei eigentlich das Ziel, Zivilisten zu schützen.
Die Nato hat sich für einen Luftangriff im Südwesten Afghanistans entschuldigt, bei dem nach afghanischen Angaben 14 Frauen und Kinder getötet wurden. Oberstes Ziel der Nato sei es, den Tod von Zivilpersonen zu verhindern, hieß es in einer Erklärung von US-General David Petraeus, US-Generalleutnant David Rodriguez und US-Generalmajor John Toolan.
Toolan zufolge kamen bei dem Angriff am Sonntag neun Zivilisten ums Leben. Die Provinzregierung in Helmand erklärte dagegen, es seien vermutlich zwei Wohnhäuser getroffen und dabei zwölf Kinder und zwei Frauen getötet worden.
Ursache der Luftangriffe war laut Toolan ein Taliban-Angriff auf eine Patrouille der internationalen Truppen in Afghanistan, bei dem ein US-Marineinfanterist getötet wurde. Nach seinen Angaben feuerten die zur Verstärkung gerufenen Hubschrauber der US-Armee auf zwei Häuser in dem Glauben, die Aufständischen hätten sich dort allein verschanzt.
Der afghanische Präsident Hamid Karsai hatte den Tod der Zivilisten mit ungewöhnlich scharfen Worten kritisiert. Er bezeichnete den Angriff als „schweren Fehler“ und „Mord“ und forderte Armee und Regierung der USA in einer „letzten Warnung“ auf, ihre „einseitigen und unsinnigen“ Einsätze zu unterlassen. (dapd/afp)