Brüssel. . Bei Asylbewerbern ist Deutschland das drittbeliebteste Ziel der Welt. Nur in die USA und nach Frankreich wollen noch mehr Flüchtlinge kommen. Auf diese drei Länder entfallen zusammen mehr als die Hälfte aller Asylanträge.
Die Zahl der Asylbewerber weltweit nimmt ab, aber Deutschland bleibt ein bevorzugtes Ziel. Das geht aus dem neuen Bericht des UN-Hochkommissars für Flüchtlingsfragen (UNHCR) hervor. 2010 gingen die meisten Asylanträge (55.000) in den USA ein. Es folgt Frankreich mit 47.800 und Deutschland mit 41.300 Bewerbungen. Auf diese drei Länder entfallt zusammen mehr als die Hälfte aller Asylanträge. Insgesamt hat der Andrang in den 44 wohlhabendsten Ländern seit 2001 um die Hälfte abgenommen.
Die eifrigsten Asylbewerber sind die Serben und Mazedonier, die seit Dezember 2009 für Reisen in die EU kein Visum mehr benötigen. Aus Serbien kamen 2010 fast 29.000 Asylsuchende, nach 18.800 im Jahr davor. Für Mazedonien stieg die Zahl binnen eines Jahres von 910 Menschen auf 6400. Dafür kamen weniger Antragsteller aus dem Irak und Afghanistan.
Innerhalb der EU wurden laut EU-Statistikbehörde Eurostat 2010 drei Viertel aller Asylanträge abgelehnt.