Berlin. . Patienten in Deutschland sollen künftig mehr Rechte gegenüber ihren Krankenkassen haben. Das plant Bundesgesundheitsminister Rösler. Auch ihren Ärzten gegenüber sollen sie einen besseren Stand haben.
Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler will die Rechte der Patienten gegenüber Krankenkassen und Ärzten stärken und das deutsche Gesundheitssystem transparenter gestalten. Passend zum Weltverbrauchertag kündigte der FDP-Politiker am Dienstag in Berlin an, noch im März die Eckpunkte eines Patientenrechtegesetzes auf den Weg zu bringen, in dem die Ansprüche der Versicherten zusammengefasst werden sollen.
Zusätzlich sollen weitere Rechte in das Gesetz aufgenommen werden. Als Beispiel nannte Rösler, dass die Versicherten gegenüber den Pflegekassen gestärkt werden sollen. „Viele Bürger wissen über ihre Rechtsansprüche nicht Bescheid, das trifft besonders die Schwächsten“, erklärte der Minister.
„Nur der informierte Patient ist ein souveräner Patient“
Auch Gerd Billen, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbandes, betonte die Notwendigkeit des Gesetzes: „Damit der Wettbewerb im Gesundheitswesen auch die Verbraucherrechte stärkt, benötigen wir mehr Transparenz.“ Angebote und Qualität von Ärzten und Krankenkassen müssten vergleichbar gemacht werden, um den Verbrauchern eine Wahlentscheidung zu ermöglichen.
„Nur der informierte Patient ist ein souveräner Patient“, erklärte der Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Wolfgang Zöller (CSU). Das Gesetz sorge dafür, dass das Gesundheitssystem wieder als gerecht empfunden werde.(dapd)