Berlin. . Die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst der Länder haben begonnen. Verdi will fünf Prozent mehr Gehalt für die 585.000 Angestellten.

In Berlin haben am Freitag die Tarifverhandlungen für die 585.000 Angestellten des öffentlichen Dienstes von 14 der 16 Bundesländer begonnen. Die Gewerkschaft fordert fünf Prozent mehr Gehalt, die Länder streben hingegen eine Nullrunde an.

Der Chef der Gewerkschaft Verdi, Frank Bsirske, sagte vor dem Auftakt der Tarifrunde, nach 3,6 Prozent Wachstum im vergangenen und voraussichtlich mehr als zwei Prozent in diesem Jahr sei es an der Zeit, dass die Beschäftigten am Aufschwung teilhaben. Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) argumentiert indessen, dass die Steuereinnahmen der Länder noch niedriger seien als vor Beginn der Finanzkrise.

Länder sperren sich gegen Forderungen

Mehrkosten von insgesamt mehr als vier Milliarden Euro, wie sie die Tarifforderung von Verdi bedeuten würde, könnten die Bundesländer nicht tragen, sagte der niedersächsische Finanzminister Hartmut Möllring (CDU) als TdL-Verhandlungsführer. In der freien Wirtschaft seien die Gehälter in der Krise gekürzt worden, während es im öffentlichen Dienst tariflich vereinbarte Lohnerhöhungen gegeben habe.

Die Länder Berlin und Hessen sind nicht Mitglied der Arbeitgebervereinigung der Länder und nehmen deshalb an den Tarifverhandlungen nicht teil.