Washington. Der US-Präsident droht wieder mit Zöllen. Diese Zahlungen sollen beim Import von Stahl und Aluminium in die USA aufgeschlagen werden.
Die USA werden nach Angaben ihres Präsidenten Donald Trump Zölle von 25 Prozent auf Importe von Stahl und Aluminium verhängen. Trump kündigte dies am Sonntag im Gespräch mit Reportern während seines Fluges zum Super Bowl – dem US-Football-Finale – in New Orleans an. Der Republikaner hatte schon während seiner ersten Amtszeit Zölle auf Stahl und Aluminium erheben lassen. Ab wann die Zahlungen fällig werden, steht – obwohl zunächst anders berichtet – noch nicht fest.
Mit den Zöllen will Trump erreichen, dass heimische Unternehmen, Stahl von US-Herstellern kaufen. Der Präsident beklagt regelmäßig, dass die amerikanische Wirtschaft weniger durch Exporte einnimmt als sie für Importe ausgibt. Vor einer Woche hatte er Strafzölle gegen Importe aus Kanada und Mexiko verhängt – und diese kurz vor Inkrafttreten um einen Monat aufgeschoben.
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Trump: Weitere Zölle am „Dienstag oder Mittwoch“
Über die Zölle auf Stahl und Aluminium hinaus kündigte Trump am Sonntag die Verhängung weiterer Einfuhraufschläge für „Dienstag oder Mittwoch“ an. Dabei handle es sich um „reziproke Zölle“, sagte er. Der Zollsatz, den ein anderes Land auf ein US-Produkt erhebt, soll also von den USA für ein gleiches Produkt dieses Landes erhoben werden. Diese „reziproken Zölle“ würden nicht alle Länder betreffen, „weil manche die gleichen Zollsätze erheben wie wir“, sagte der Präsident.
Der französische Staatschef Emmanuel Macron sagte am Sonntag dem US-Sender CNN, die Europäer müssten darauf vorbereitet sein, auf neue US-Zölle „zu reagieren“. Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hatte beim TV-Duell am Sonntagabend gesagt, dass die EU binnen „einer Stunde“ auf amerikanische Zölle reagieren könne: „Wir sind darauf vorbereitet.“
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