Berlin. Der US-Kongress wird am Montag offiziell den Wahlsieg Donald Trumps bestätigen. Ausgerechnet Harris kommt eine entscheidende Rolle zu.

Donald Trump ist kurz vorm Ziel: Am 20. Januar wird er erneut als Präsident vereidigt. Bereits am Montag wird der US-Kongress seinen Wahlsieg offiziell bestätigen.

„Der Kongress bestätigt heute unseren großartigen Sieg – ein großer Moment in der Geschichte“, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Seine Anhänger waren es, die vor vier Jahren den üblicherweise unspektakulären, formellen Akt gewaltsam unterbrachen, um den Demokraten Joe Biden als Präsidenten zu verhindern. 

Zur Zertifizierung des Wahlergebnisses kommen beide Parlamentskammern zusammen: der Senat und das Repräsentantenhaus. Beginnen soll die Sitzung um 19.00 Uhr deutscher Zeit. Die Resultate aus den einzelnen US-Bundesstaaten werden zunächst verlesen und gezählt. Am Ende wird das Ergebnis verkündet und ist damit amtlich. Trump hatte sich bei der Wahl 312 Stimmen der Wahlleute gesichert, Kamala Harris kam auf 226.

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Und ausgerechnet Harris wird es sein, die im Kongress die Auszählung formell bestätigen wird – und damit ihre bislang größte Niederlage. Als amtierende Vize-Präsidentin ist sie laut US-Verfassung auch Präsidentin des US-Senats. Ein Sprecher des Weißen Hauses sagte über die unangenehme Aufgabe, sie sei „rein ministerieller Natur“.

Gegenüber CNN sagte ein Harris-Mitarbeiter: „Die Vizepräsidentin versteht, dass unsere Demokratie sowohl gewählte Politiker braucht, die den heiligen Amtseid abgelegt haben, als auch normale Bürger, um sie aktiv zu bewahren.“ Mit diesem tiefen Verantwortungs- und Pflichtgefühl werde sie die Präsidentschaftswahlen am 6. Januar bestätigen und den Willen des amerikanischen Volkes bekräftigen.

Die Zertifizierung könnte damit nach weniger als einer Stunde durch sein. Theoretisch ist möglich, dass Kongressabgeordnete Einspruch einlegen. Das ist dieses Jahr aber nicht absehbar. Für Harris dürfte sich der Termin dennoch wie eine Ewigkeit anfühlen. lro mit dpa