Berlin. Wochen nach der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt nennen die Behörden neue Zahlen. Warum es doch deutlich mehr Verletzte gibt.

Kurz vor Weihnachten raste ein SUV in den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Fünf Menschen verloren bei der Todesfahrt ihr Leben. Hunderte wurden verletzt, zum Teil schwer. Bisher gaben die Behörden 235 Verletzte an. Nach Neujahr korrigierten sie die Zahl allerdings deutlich nach oben.

Wie das Innenministerium auf Anfrage mitteilte, ist die Zahl der Verletzten auf 299 gestiegen. Einige Menschen seien bisher nicht erfasst worden, weil sie sich etwa erst später gemeldet hätten oder später zugeordnet wurden.

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Zwölf Verletzte haben den Angaben zufolge keine deutsche oder eine doppelte Staatsbürgerschaft. Zunächst hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) darüber berichtet.

Der Opferbeauftragte des Bundes, Roland Weber, sprach im MDR sogar von 531 Opfern. Dabei handle es sich aber nicht nur um Tote oder Verletzte, sondern etwa auch um Angehörige und traumatisierte Augenzeugen. Sie werden offiziell als Opfer geführt. Laut Weber gehören alle Menschen dazu, die sich selbst als betroffen bezeichnen, auch jene, „die an der Psyche verletzt wurden, die sich einfach nicht gut fühlen“. Wer wirtschaftliche Einbußen erlitten habe, werde ebenfalls als Betroffener gesehen.

Kurz vor Weihnachten war ein 50-Jähriger mit einem Auto über den Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Dabei wurden fünf Menschen getötet. Bereits vor seiner Todesfahrt stand der aus Saudi-Arabien stammende Taleb A. im Visier von Sicherheitsbehörden. Er sitzt in Untersuchungshaft.