San Francisco. .
Die US-Sicherheitsbehörden haben einen Anschlag während der traditionellen Weihnachtsbaumzeremonie im Bundesstaat Oregon vereitelt. Ein Mann wollte offenbar einen mit Sprengstoff beladenen Transporter in die Luft zu sprengen.
Die US-Sicherheitsbehörden haben einen Anschlag während der traditionellen Weihnachtsbaumzeremonie im Bundesstaat Oregon vereitelt. Während der feierlichen Beleuchtung des Weihnachtsbaums in Portland habe ein Mann versucht, einen vermeintlich mit Sprengstoff beladenen Transporter in die Luft zu sprengen, teilte das Justizministerium am Samstag mit. Der Sprengsatz sei jedoch inaktiv gewesen, der Mann sei in Wirklichkeit verdeckten Ermittlern aufgesessen. Er sein kurz darauf festgenommen worden.
Wie das Justizministerium und die Bundespolizei mitteilten, stammt der 19-Jährige aus Somalia, besitzt aber die US-Staatsbürgerschaft. Sein Name wurde mit Mohamed Osman Mohamud angegeben. Er sei bereits seit August 2009 im Visier der Fahnder gewesen. Laut dem örtlichen FBI-Vertreter Arthur Balizan war die Bedrohung sehr ernst: Mohamud sei zu einem großangelegten Anschlag „fest entschlossen gewesen“. FBI und örtliche Polizei hätten jedoch sicher gestellt, dass die Öffentlichkeit zu keiner Zeit in Gefahr gewesen sei.
„Heiligen Krieg gegen Ungläubige“
Laut Anklageschrift nahm der 19-Jährige im August vergangenen Jahres Email-Kontakt mit einem in Pakistan lebenden mutmaßlichen Terror-Drahtzieher auf. Sie hätten unter anderem über Möglichkeiten diskutiert, wie Mohamud nach Pakistan hätte reisen können. Sein Kontakt habe Mohamud an einen dritten Mann verwiesen, der ihn mit einem neuen Namen und neuer Email-Adresse versehen habe. Danach jedoch seien seine Kontakte zu beiden Ansprechpartnern abgebrochen.
Im vergangenen Juni habe daraufhin ein verdeckter FBI-Ermittler unter dem Vorwand, ein Vertrauter seiner pakistanischen Kontaktperson zu sein, Verbindung zu dem 19-Jährigen aufgenommen. Dieser teilte dem Ermittler bei einem Treffen einen Monat später mit, dass er seit seinem 15. Lebensjahr vom „Heiligen Krieg gegen Ungläubige“ träume und bereits ein konkretes Anschlagsziel habe - die Weihnachtsbaumfeier in Portland, wie aus der Anklageschrift weiter hervorgeht.
Trotz wiederholter Hinweise des Beamten, dass bei der Feier auch viele Kinder dabei seien, habe sich Mohamud von der Idee nicht abbringen lassen, eine „große Menschenmasse“ während einer christlichen Feier anzugreifen. Im November habe er dann die Detonation eines Sprengsatzes mit dem FBI-Agenten geprobt sowie ein Bekennervideo aufgezeichnet. Er habe am späten Freitagnachmittag tatsächlich versucht, die vermeintliche Autobombe fernzuzünden. Kurz darauf sei er festgenommen worden. (afp)