Essen.
Die Bundesanwaltschaft vermutet in Nordrhein-Westfalen ein größeres Terrornetzwerk, dem auch der in Pakistan getötete Wuppertaler Bünyamin E. angehört haben soll.
Der in Pakistan von einer US-Drohne getötete Wuppertaler Bünyamin E. war offenbar in ein größeres Terror-Netzwerk verstrickt. Die Bundesanwaltschaft fahndet nach Informationen der WAZ seit Anfang Oktober nach Islamisten aus dem Rhein-Ruhr-Raum, die sich von der „Islamischen Bewegung Usbekistans“ (IBU) in Pakistan für Anschläge auf Nato- und Bundeswehreinheiten in Afghanistan ausbilden lassen. Deutschland ist für sie ein „Feind“.
Islamische Bewegung Usbekistans
Der aus Vohwinkel stammende 20-jährige Deutschtürke, der nahe Essens Stadtgrenze auf einem Velberter Bauernhof gearbeitet hatte und am 5. Oktober bei dem ferngelenkten Angriff in einem Gehöft in Nord-Waziristan starb, war schon länger in Verbindung mit diesem größeren Ermittlungsverfahren im Fokus der Fahnder.
Dabei handele es sich um den Verdacht „der Mitgliedschaft und der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und der Werbung dafür“, sagte ein Sprecher der Behörde der WAZ. Er wollte nicht bestätigen, dass auch gegen einen älteren Bruder von E. ermittelt wird, der sich in Pakistan aufhalten soll.
Die „Islamische Bewegung Usbekistans“ will einen fundamentalistischen Staat. Bei Anschlägen arbeitet sie mit Taliban zusammen. Für ihren „Heiligen Krieg“ rekrutiert sie in Deutschland per Video. Dort werben laut Verfassungsschutzbericht die aus NRW kommenden Brüder Yassin und Monir C. Kandidaten an.