Kabul/Islamabad. .

Rund 50 Militante wurden bei einem NATO-Luftangriff in Pakistan getötet. die Aufständischen hätten einen Militärposten Pakistan protestiert gegen Verletzung des Luftraums

NATO-Kampfhubschrauber haben von Afghanistan aus Luftangriffe auf Pakistan gestartet und dabei Berichten zufolge etwa 50 Aufständische getötet. Die Luftschläge waren der NATO zufolge ein Akt der Selbstverteidigung und geschahen als Reaktion auf einen Angriff auf einen abgelegenen afghanischen Militärposten in der Nähe der pakistanischen Grenze. Bei den Angreifern habe es sich um Aufständische aus Pakistan gehandelt, erklärte ein NATO-Sprecher am Montag. Da die Hubschrauber dabei auch in pakistanischen Luftraum eindrangen, legte die mit den USA verbündete Regierung in Islamabad Protest ein und sprach von einer Verletzung des Luftraums.

Wenn die USA keine Korrekturmaßnahmen ergriffen, würde man über „Antwortoptionen nachdenken“ müssen, erklärte die pakistanische Regierung. Aus US-Kreisen verlautete, es gebe eine Vereinbarung mit Pakistan, wonach die Luftwaffe ein paar Kilometer in pakistanischen Luftraum eindringen dürfe, wenn es sich um die akute Verfolgung von Feinden handele. Pakistan bestritt am Montag die Existenz einer solchen Absprache.

Polnischer Soldat getötet

Während die NATO von 49 getöteten Militanten sprach, erklärte der Polizeichef der afghanischen Provinz Chost, Abdul Hakim Ischaksie, es habe etwa 60 Tote gegeben. Der Angriff ereignete sich bereits am Samstag. Unterdessen wurden bei einem mutmaßlichen US-Raketenangriff in Pakistan nach Geheimdienstangaben am Montag vier Menschen getötet. Ziel war ein Haus in einem Dorf nahe Mir Ali in der Nähe der Grenze zu Afghanistan, wie Gewährsleute mitteilten. Der Angriff war bereits der 20. solche seit Monatsbeginn.

Ein polnischer Soldat kam am Montag ums Leben, als unter seinem Patrouillenfahrzeug eine Landmine in die Luft flog. Es ist der 21. Angehörige der polnischen Streitkräfte, der in Afghanistan getötet wurde. Polen hat etwa 2.500 Soldaten in dem Land stationiert. (dapd)