Stuttgart. .
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat sich erneut für mehr männliche Erzieher in Kitas ausgesprochen. Männer sollen sich auch in späteren Jahren für den Erzieherberuf umschulen lassen können.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat sich erneut für mehr männliche Erzieher in Kitas ausgesprochen. Gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit werde sie ein bundesweites Programm starten, das es Männern ermöglicht, sich auch in späteren Jahren noch für den Erzieherberuf in einer zweijährigen Ausbildung umschulen zu lassen, sagte Schröder den „Stuttgarter Nachrichten“. Dazu gebe es bereits Pilotprojekte.
„Jungs brauchen männliche Vorbilder“, sagte Schröder. Gerade Kinder von Alleinerziehenden würden oft erst mit zehn oder elf Jahren in der weiterführenden Schule auf eine männliche Bezugsperson treffen. Dies könne problematisch für die Entwicklung dieser Kinder sein.
Einer Studie des Familienministeriums zufolge werden Männer erst dann Erzieher, wenn sie beispielsweise als Zivildienstleistende oder im Freiwilligen Sozialen Jahr schon Einblick in den Beruf erhalten haben. Andere hätten dagegen Hemmschwellen. „Ich glaube, viele junge Männer würden den Beruf gern ergreifen, trauen sich aber nicht, weil er ein weibliches Image hat“, sagte die Ministerin.
Darüber hinaus hätten Erzieher sehr gute Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. „Wir werden es kaum schaffen, zu 50 Prozent männliche Erzieher zu bekommen“, sagte Schröder weiter. „Aber es wäre bereits ein schöner Fortschritt, wenn es an jeder Kita ein oder zwei Männer gäbe.“
Schröder hatte sich bereits vor einigen Monaten für eine erhöhte Zahl männlicher Erzieher ausgesprochen und angekündigt, arbeitslose Männer zu Erziehern umschulen lassen zu wollen. (ddp)