Seoul. Nordkorea bereitet nach Angaben aus Südkorea einen weiteren Raketenstart vor. Um den 16. Juni wäre demnach ein weiterer Start möglich. Das Verteidigungsministerium in Seoul beruft sich dabei auf Bilder von US-Spionagesatelliten. Die USA reagierten verschnupft.

Nordkorea trifft nach Angaben aus Seoul möglicherweise Vorbereitungen für einen weiteren Raketenstart. Auf Bildern von US-Spionagesatelliten seien entsprechende Anzeichen zu erkennen, teilte ein Sprecher des südkoreanischen Verteidigungsministeriums am Samstag mit. Offenbar bereite die nordkoreanische Regierung den Transport einer Langstreckenrakete aus einer Rüstungsfabrik in der Nähe von Pjöngjang mit dem Zug zum Startplatz Musudan-Ni im Nordosten des Landes vor.

Test mit Juni möglich

Laut einem Bericht der amtlichen Nachrichtenagentur Yonhap würden die Vorbereitungen etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Rakete könnte dann um den 16. Juni herum getestet werden, wenn der südkoreanische Präsident Lee Myung Bak in Washington mit seinem US-Kollegen Barack Obama zusammentrifft, berichtete Yonhap unter Berufung auf Geheimdienstkreise.

Erst am Freitag feuerte Nordkorea in Musudan-Ni eine Boden-Luft-Rakete mit einer Reichweite von etwa 260 Kilometern ab. Laut Yonhap handelte es sich dabei offenbar um eine veränderte Version einer russischen SA-5. Seit seinem Atomwaffentest am vergangenen Montag hat das nordkoreanische Militär bereits sechs Kurzstreckenraketen getestet.

US-Verteidigungsminister Robert Gates warnte die Regierung in Pjöngjang am Samstag, wenn Amerika oder seine Verbündeten in Gefahr seien, würden die USA schnell reagieren. (ap)