Nairobi. Nach vier Monaten in der Gewalt somalischer Piraten ist die Besatzung des deutschen Frachters "Hansa Stavanger" nach Angaben der Reederei körperlich wohlauf. Die Piraten fordern für die Freilassung von Schiff und Besatzung offenbar ein Lösegeld von drei Millionen Dollar.
Nach vier Monaten in der Gewalt somalischer Piraten ist die Besatzung des deutschen Frachters «Hansa Stavanger» nach Angaben der Reederei körperlich wohlauf. «Alle Besatzungsmitglieder an Bord sind in physisch guter Verfassung», sagte Reeder Frank Leonhardt der «Bild am Sonntag». Die seelische Belastung sei aber sowohl für die Seeleute als auch für deren Angehörigen erheblich.
Die Piraten fordern für die Freilassung von Schiff und Besatzung nach Informationen der «Bild am Sonntag» ein Lösegeld von drei Millionen Dollar (2,1 Millionen Euro). Das Containerschiff war Anfang April gekapert worden. Unter den 24 Seeleuten sind fünf Deutsche. Zuletzt sollen vier Besatzungsmitglieder - darunter drei Deutsche - auf das Festland verschleppt worden sein.
Unterdessen ließen die Piraten einen Schlepper aus Malaysia frei, den sie vor mehr als sieben Monaten in ihre Gewalt gebracht hatten. Der Kapitän der «Masindra 7» teilte der Besatzung eines deutschen Kriegsschiffs mit, dass alle Seeleute bei guter Gesundheit seien. Die Piraten haben jetzt noch etwa zwölf Schiffe in ihrer Gewalt. (ap)