Düsseldorf. Kitas in NRW schließen nicht, aber die Regierung appelliert an Eltern, ihre Kinder zu Hause zu lassen. Kann das funktionieren?

Eine landesweite Schließung von Schulen und Kitas werde es mit ihm nicht geben, hatte Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) zuletzt mehrfach betont. Von Montag an sollen Schüler und auch Kita-Kinder nun dennoch die – nur noch formal geöffneten – Bildungseinrichtungen nicht mehr nutzen.

Während Schüler ab Klasse 8 nur noch zuhause beschult werden und jüngere Kinder gewissermaßen nur im Notfall in den Klassenraum kommen sollen, bleibt es bei den Kitas insgesamt bei einem Appell aus Düsseldorf.

Kita-Angebot soll nur im Notfall genutzt werden

Für den Zeitraum vom 14. Dezember 2020 bis zum 10. Januar 2021 bleiben die Kindertagesstätten offiziell geöffnet. „Die geplanten Schließzeiten werden umgesetzt“, heißt es in einer Mitteilung aus Stamps Familienministerium. Es werde also kein Betretungsverbot geben wie noch beim ersten Corona-Lockdown im Frühjahr. „Die Betreuungsgarantie gilt: Kinder, für die der Besuch in ihrem Kindertagesbetreuungsangebot unverzichtbar ist, bekommen ein Betreuungsangebot“, so Stamp. Kein Kind solle Schaden nehmen.

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Allerdings könnten sich viele Eltern unter Druck gesetzt fühlen, alternative Betreuungsmöglichkeiten zu finden, denn die Landesregierung fordert: „Der Betrieb soll vom 14. Dezember 2020 bis 10. Januar 2021 auf ein Minimum reduziert werden.“ Es gehe der dringende Appell an alle Eltern, das Kita-Angebot „nur zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist“.

NRWs Kehrtwende bringt berufstätige Eltern in Not

Zwischen Weihnachten und Neujahr herrscht zwar in vielen Kita wenig Betrieb, doch in der Vorweihnachtszeit und in den ersten Januar-Tagen dürfte die überraschend verkündete Kehrtwende manche berufstätige Eltern auf dem falschen Fuß erwischen.

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Von Stephanie Weltmann und Christopher Onkelbach

Die Landesregierung erklärt: „Wir bitten alle Eltern: Machen Sie von allen anderen Möglichkeiten Gebrauch, Beruf und Betreuung zu vereinbaren und bringen Sie, wenn es Ihnen möglich ist, Ihr Kind nicht in die Betreuung!“