Berlin. Das stärkste Ergebnis neben den fünf etablierten Parteien holte bei der Bundestagswahl die Piratenpartei. Laut vorläufigem Endergebnis gaben ihr 845 904 Bürger ihre Zweitstimme. Auch die Tierschutzpartei konnte ihr Ergebnis aus dem Jahr 2005 verdoppeln.
Die Bundestagswahl 2009 hat vor allem die kleinen Bundestagsparteien gestärkt. Neben den starken Ergebnissen von FDP, Grüne und Linke gelang der erstmalig angetretenen Piratenpartei gelang mit 2,0 Prozent der Stimmen ein Achtungserfolg: Sie wurde stärkste der sonstigen Parteien und liegt noch vor der rechtsextremen NPD (1,5 Prozent) und den Republikanern (0,4 Prozent) zusammen.
Großer Gewinner unter den Kleinstparteien, die nicht im Bundestag vertreten sein werden, ist die 2006 gegründete Piratenpartei. Sie war außer in Sachsen in allen Bundesländern mit einer Liste zur Wahl angetreten und erreichte aus dem Stand heraus 2,0 Prozent und überzeugte 845 904 Bürger, ihr die Zweitstimme zu geben.
Tierschutzpartei steigert sich auf 0,5 Prozent
Die rund 1000 Mitglieder starke «Tierschutzpartei», die in sechs Bundesländern angetreten war, konnte ihr Zweitstimmenergebnis um 0,3 Punkte auf 0,5 Prozent steigern. 2005 war sie auf 0,2 Prozent der Zweitstimmen gekommen.
Die 1982 gegründete «Ökologisch-Demokratische Partei» (ödp), die vor vier Jahren zugunsten der Familienpartei nicht angetreten war, kommt wie die Familienpartei auf jeweils 0,3 Prozent der Stimmen. Für die «Rentnerinnen und Rentner Partei» (RRP), die in vier Bundesländern antrat, wurden 0,2 Prozent registriert. Die «Rentner-Partei-Deutschland» kommt mit 56 515 Stimmen auf 0,1 Prozent - ebenso die «Die Violetten, für spirituelle Politik», die 2005 nicht angetreten war.
DKP wurde die Allerkleinste der Kleinen
Mit jeweils 0,1 Prozent werden die «Partei Bibeltreuer Christen» (PBC), die «Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands» (MLPD), die «Bayernpartei», die konservative Initiative «Volksabstimmung» sowie die «Bürgerrechtsbewegung Solidarität» aufgelistet, die mit Helga Zepp-LaRouche als einzige Partei eine eigene Kanzlerkandidatin aufgestellt hatte. Alle anderen Kleinstparteien zählen statistisch nur mit 0,0 Prozent, wobei die DKP mit 1903 Stimmen die Allerkleinste der Kleinen wurde. (ddp)