Kabul. Bei seinem Besuch in Afghanistan hat Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) angekündigt, 120 weitere Bundeswehrsoldaten nach Kundus zu schicken. Unterdessen wurden bei einem Selbstmordanschlag am Rande von Kabul sechs Menschen verletzt. Die Taliban hat sich dazu bekannt.
Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hat die Entsendung von 120 weiteren Bundeswehrsoldaten nach Afghanistan angekündigt. Sie werden ab Januar wie der Großteil der bisher am Hindukusch stationierten deutschen Truppen in der nördlichen Provinz Kundus im Einsatz sein, sagte Guttenberg bei einem Truppenbesuch am Freitag. Bei einem Selbstmordanschlag auf US-Truppen am Rand der Hauptstadt Kabul wurden unterdessen mindestens sechs Menschen verletzt.
Anschlag galt US-Logistikzentrum
Der Attentäter brachte am Morgen (Ortszeit) ein mit Sprengstoff präpariertes Auto zur Explosion, sagte der Chef der Kriminalpolizei von Kabul. Ziel sei ein Fahrzeug der internationalen Truppen auf der Straße nach Dschalalabad gewesen. Bei den Opfern handle es sich um drei ausländische Soldaten und drei Zivilpersonen, sagte ein afghanischer Polizeisprecher. Der Anschlag richtete sich gegen Camp Phoenix, einen Logistik-Stützpunkt der US-Streitkräfte in Afghanistan. US-Soldaten und afghanische Polizisten riegelten die Straße ab.
Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. Ihr Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte der Nachrichtenagentur AP, ein Selbstmordattentäter habe einen internationalen Militärkonvoi angegriffen. (AP/AFP/ddp)