Bielefeld. Scharzfahrer in Bussen und Bahnen sollen künftig 60 statt 40 Euro zahlen. Das fordert der Verband deutscher Verkehrsunternehmen. Die derzeitige Summe würde niemanden mehr abschrecken, sagte die Verbands-Sprecherin. Zudem sollen die Daten der Ticketsünder zwei Jahre gespeichert werden.
Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen in Berlin hat eine Erhöhung des Strafgelds für Schwarzfahrer in Bussen und Bahnen von 40 Euro auf 60 Euro gefordert. Die derzeitige Summe würde keinen Ticketsünder mehr abschrecken, sagte Verbandssprecherin Karola Lambeck dem Bielefelder «Westfalen-Blatt». Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten steige die Zahl der Schwarzfahrer, die bundesweit derzeit auf drei Prozent geschätzt werde. Hierdurch entstehe allen Verkehrsunternehmen ein Schaden von 250 Millionen Euro im Jahr.
Wiederholungstäter sollen 120 Euro zahlen
Das Bundesverkehrsministerium lehnte eine Anhebung des sogenannten erhöhten Beförderungsgeldes bisher ab, wie das Blatt weiter berichtete. Die Gespräche seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte Lambeck der Zeitung. Der Verband deutscher Verkehrsunternehmen habe mehrfach angeregt, dass Strafgeld von 40 auf 60 Euro zu erhöhen. Wiederholungstäter sollen sogar 120 Euro zahlen.
Zudem sollen die Daten der ertappten Schwarzfahrer laut Verband für zwei Jahre gespeichert werden, um Wiederholungstäter zu erkennen. In anderen europäischen Ländern betrage das erhöhte Beförderungsgeld den 50 bis 100-fachen Wert einer Einzelfahrkarte. Insbesondere für Wiederholungstäter sei die Abschreckung durch gestaffelte Beträge bis zu 190 Euro für Ersttäter und bei Wiederholung bis zu 300 Euro erheblicher höher als Deutschland. (afp)