Erfurt. Als ein "Drama für Thüringen" hat Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) am Dienstag vor einer rot-roten Koalition im Landtag gewarnt. Laut Umfragen kann die CDU bei der Wahl am Sonntag nicht mehr mit der absoluten Mehrheit rechnen.
Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus hat vor einer Koalition der SPD mit der Linkspartei nach der Landtagswahl am kommenden Sonntag gewarnt. «Wenn es für Rot-Rot-Grün reicht, wird Rot-Rot-Grün auch regieren», sagte der CDU-Landesvorsitzende am Dienstag in Erfurt. Das wäre «ein Drama für Thüringen. Wir würden den Erfolgsweg verlassen und hätten erhebliche Entwicklungsprobleme, besonders im Bereich der Bildung», warnte Althaus.
"Ich setze nicht auf Prognosen"
Zu möglichen Koalitionen der thüringischen Christdemokraten, die laut Umfragen nicht mehr mit einer absoluten Mehrheit rechnen können, will sich Althaus erst nach dem Ausgang der Landtagswahl am kommenden Sonntag äußern. Bis dahin werde er versuchen, für die CDU maximalen Rückenwind zu erreichen. Seine Partei habe mit der FDP zwar die größten Schnittmengen, doch darum gehe es jetzt nicht, sondern um den Erfolg der Union. «Ich setze nicht auf Prognosen, sondern auf die Ergebnisse am Wahltag», sagte Althaus.
Auf das Verhältnis zu dem Witwer der bei seinem Skiunfall am Neujahrstag ums Leben gekommenen Frau angesprochen, erklärte der Regierungschef: «Ich hatte Kontakt und habe Kontakt mit ihm bis in die aktuelle Zeit.» Seine privaten Äußerungen zu dem Skiunfall in Boulevardzeitungen verteidigte Althaus mit den Worten: «Ich wollte das sagen, was ich gesagt habe, sonst hätte ich es nicht gesagt.» (ap)