Kabul. Die Stimmenzählung in Afghanistan ist beendet. Die Wahlbeteiligung soll bei 40 bis 50 Prozent gelegen haben. Nächste Woche werden die Ergebnisse verkündet. Präsident Karsai sieht sich schon als Sieger.
Die Stimmenzählung nach den Präsidenten- und Provinzwahlen in Afghanistan ist nach Angaben der Wahlkommission beendet. Voraussichtlich 40 bis 50 Prozent der Wahlberechtigten hätten sich an dem Urnengang beteiligt, teilte die Kommission am Freitag mit. Die Ergebnisse sollten kommende Woche verkündet werden. Wie ein Sprecher der Wahlkommission der Nachrichtenagentur AFP sagte, war die Wahlbeteiligung in den verschiedenen Landesteilen unterschiedlich stark, "aber immer noch zufriedenstellend".
420 Abgeordnete bestimmt
Außer über ihren Präsidenten hatten Afghanistans Wähler am Donnerstag auch 420 Abgeordnete für 34 Provinzparlamente bestimmt. Vor den Wahlen hatte es massive Einschüchterungsversuche der Wähler gegeben, bei Gewalttaten am Wahltag wurden Dutzende Menschen getötet.
Der schwerste Zwischenfall wurde aus dem Norden gemeldet: Aufständische stürmten die Kleinstadt Baghlan aus mehreren Richtungen und verhinderten dort die Öffnung der Wahllokale. Bei den heftigen Kämpfen wurden nach Angaben der Provinzpolizei 30 Aufständische getötet. Die Wahlen konnten dort nicht stattfinden.
Karsai sieht sich als Sieger
Das Lager von Präsident Hamid Karsai beanspruchte den Wahlsieg für sich. Karsai liege nach seinen bisherigen Informationen weit vorn, sagte der Chef seines Wahlkampfteams, Din Mohammed, gegenüber AFP. Deshalb könne Karsais Lager für sich beanspruchen, vorn zu liegen. (afp)