An Rhein und Ruhr. . Immer mehr Wohnungseinbrüche, zunehmende Schwierigkeiten in Problemvierteln und Terrorgefahr - deshalb wird nun die Zahl der Einsatzkräfte erhöht.

Die durch Einbruchskriminalität, Flüchtlingsunterbringung und Anti-Terror-Ermittlungen stark geforderte NRW-Polizei soll auch nächstes Jahr noch mal verstärkt werden. Weitere 250 Stellen sollen dann geschaffen werden, indem Polizeibeamte freiwillig ihre Lebensarbeitszeit um ein Jahr verlängern. Das hat die Landesregierung mit der Gewerkschaft der Polizei (GdP) vereinbart. Derweil wird die schon fürs laufende Jahr angekündigte Verstärkung von 500 Zusatz-Kräften konkret.

Duisburg, Essen und Düsseldorf erhalten Verstärkung

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Duisburg, Essen und Düsseldorf zählen zu den acht Behörden, die von den 500 Kräften besonders profitieren sollen. Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte die Städte gegenüber dem Kölner Stadtanzeiger benannt, ebenso Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Köln und Aachen. In diesen Großstädten zählte die Polizei besonders viele Eigentumsdelikte und viel Straßenkriminalität. Erklärtes Ziel ist es, die Präsenz auf der Straße zu stärken und mehr Kräfte für Ermittlungen zu haben. Die Behörden erhalten je 20 bis 30 Regierungsangestellte zusätzlich (Köln: 50 bis 60), damit Beamte für die Aufgaben freiwerden. Die weiteren Zusatzkräfte werden auf die 39 übrigen Behörden verteilt – ein Punkt, auf den die GdP Wert legte.

Möglich werden sollen die 500 zusätzlichen Polizisten dadurch, dass einerseits schon jetzt Beamte freiwillig ihre Lebensarbeitszeit etwas verlängern (150 Stellen) und andererseits Regierungsangestellte Tätigkeiten übernehmen, für die derzeit Polizeivollzugsbeamte eingesetzt werden. So gilt es als denkbar, dass Angestellte künftig auch beim Erkennungsdienst eingesetzt werden, bei der Telekom-Überwachung, der Sachbearbeitung von Massendelikten oder (mit Polizisten) bei der Kontrolle von Rasern.

Verlängerte Lebensarbeitszeit ist umstritten

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Unter den Polizeigewerkschaften war das Maßnahmenpaket umstritten. Nach NRZ-Informationen befürwortet nur die GdP eine freiwillige Verlängerung der Lebensarbeitszeit. „Wir haben es mit einer besonderen Belastungssituation zu tun“, so GdP-Landeschef Adi Plickert zur NRZ. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es gelte die Zeit zu überbrücken, bis sich bei der Polizei die generell erhöhten Einstellungszahlen im Jahr 2019 konkret auswirkten. Vom Minister gebe es die Zusage, dass dies nicht der Einstieg in eine generelle Verlängerung der Lebensarbeitszeit sei.