Essen. Eine Woche vor der Kommunalwahl versucht die NRW-CDU, mit einer ungewöhnlichen Aktion alle SPD-Oberbürgermeister-Kandidaten unter Druck zu setzen. Die sollen sich äußern, ob sie bereits Verhandlungen mit der Linken über ein mögliches Bündnis geführt haben.

CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst fordert in einem Brief an alle 22 Spitzenkandidaten, der der WAZ vorliegt, eine Klärung ihres Umgangs mit der Linkspartei. Wüst will wissen, ob die SPD vor Ort bereits Verhandlungen über eine künftige Zusammenarbeit mit der Linken geführt hat und ob sie bereit wäre, nach der Wahl ein Bündnis mit den „Extremisten, Spaltern und Demagogen” (Wüst) einzugehen. Die Menschen hätten Anspruch darauf, dies vorher zu erfahren, schreibt Wüst.