Hanau. Wenn sich große Tiere ein Bein brechen, ist das meist ein Todesurteil. Doch als sich im Hanauer Wildpark ein junger Elch ein Bein brach, wollte seine Pflegerin das nicht hinnehmen. Das Tier wurde betäubt und das gebrochene, rechte Hinterbein geschient. Sein Schicksal rührte Kinder zu Tränen.
Drama im Hanauer Wildpark: Der kleine, wenige Wochen alte Elch Herbert hat sich ein Bein gebrochen und muss aufwendig behandelt werden. Das Tier einschläfern zu lassen - das habe sie nicht übers Herz gebracht, sagte Tierpflegemeisterin Hanna Patek am Dienstag. Der Elch-Bulle wurde betäubt und das gebrochene, rechte Hinterbein geschient.
Dass sich kleine Elche ein Bein brechen, komme selten vor, sagte Patek. "Herbert ist im Gehege wohl unglücklich gestürzt." Erst dachten die Tierpfleger an eine Zerrung. Der Tierarzt diagnostizierte dann den Bruch. Elch Herbert, mit Hägar als Zwilling zur Welt gekommen, wimmerte lauthals, rief nach seiner Mutter und seinem Bruder. Das 15 Kilogramm schwere Tier humpelte auf drei Beinen durch das Gehege und fiel immer wieder um. Kinder einer Kindergartengruppe, die zu Besuch war, weinten bei dem herzzerreißenden Anblick.
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Elche können gut schwimmen
Im Gehege des Hanauer Wildparks Alte Fasanerie leben sieben Elche. Elchkuh Johanna hatte Ende Mai erstmals Zwillinge zur Welt gebracht. Elche sind die größte lebende Art der Hirsche. Sie leben normalerweise in kälteren Regionen der Nordhalbkugel - vor allem in Kanada, Alaska und den nordwestlichen USA sowie von Ostsibirien bis Skandinavien. Elche lieben sumpfiges Gelände, sie können gut schwimmen, wiegen bis zu 800 Kilogramm und können etwa zwölf Jahre alt werden. (dpa)