Washington. Astronaut Alexander Gerst und seine fünf Kollegen auf der ISS warteten auf Lebensmittel und anderen Nachschub. Doch der Raumfrachter “Cygnus“ explodiert beim Start. Die Ursachen der Explosion sind nach Angaben der Nasa noch völlig unklar.

Dramatischer Rückschlag für die US-Raumfahrt: Eine Rakete mit dem unbemannten privaten Versorgungsfrachter "Cygnus" ist beim Start zur Internationalen Raumstation ISS explodiert. Die Antares-Rakete hob zwar am Dienstagabend pünktlich um 18.22 Ortszeit (23.22 MEZ) vom Weltraumbahnhof Wallops (US-Staat Virginia) ab, doch nur Sekunden später stürzte sie in einem riesigen Feuerball ins Meer und auf die Erde. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa gab es weder Tote noch Verletzte. An Bord der ISS befindet sich derzeit auch der deutsche Astronaut Alexander Gerst.

Nach Angaben der Nasa waren aber keine unbedingt notwendigen Versorgungsgüter für die ISS-Besatzung an Bord der "Cygnus". "Die Mannschaft ist in keiner Gefahr", sagte der Nasa-Topmanager William Gerstenmaier bei einer Pressekonferenz gut drei Stunden nach dem Unglück. Neben Gerst sind derzeit drei Russen und zwei Amerikaner an Bord der ISS. In Kürze stehen aber ein russischer Versorgungsflug sowie im Dezember ein Start des ebenfalls private US-Transporters "Dragon" an.

Nasa forscht nach Ursachen der Explosion

Die Ursachen der Explosion sind nach Angaben der Nasa noch völlig unklar. Ganz offensichtlich seien die Treibstofftanks der Rakete explodiert. Der von der privaten Firma Orbital Sciences entwickelte Frachter "Cygnus" hätte rund 2300 Kilogramm Lebensmittel, Vorräte und wissenschaftliches Material zur ISS bringen sollen. Seit 2013 gab es drei erfolgreiche Flüge.

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Nach Worten des Nasa-Experten und ehemaligen Astronauten Frank Culbertson ist nach einer ersten Explosion der Befehl zur völligen Zerstörung des Fluggeräts gegeben worden. Mit einer solchen Maßnahme soll etwa verhindert werden, dass Raketenteile auf bewohntes Gebiet einschlagen.

"Wir sind sehr enttäuscht", sagte Gerstenmaier. Das Unglück beweise erneut, "dass Raumfahrt ein harter Job ist", der nicht ohne Gefahren sei. Man sei aber optimistisch, die Ursachen des Unglücks herauszufinden und wieder zu fliegen.

"Cygnus" ist eine unbemannter Fluggerät

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Erst am Montagabend (Ortszeit) musste ein Countdown nur zehn Minuten vor dem Start abgebrochen werden - nach Angaben der Nasa war ein Boot der Abschussrampe am Atlantikufer zu nahe gekommen.

"Cygnus" ist eine unbemannter Fluggerät, das nach einem Flug nicht wiederverwendet wird. Der Raumfrachter, der auf dem Rückweg von der ISS Müll befördert, verglüht beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre.

Zunächst teilte Nasa über Twitter mit, das Unglück habe sich sechs Sekunden nach dem Start ereignet. Später war von bis zu 20 Sekunden die Rede. Ein Nasa-Kontroller rief unmittelbar nach dem Unglück dazu auf, das Gelände zu sichern. Experten warnten die Bevölkerung zur Vorsicht, falls sie Trümmer des Fluggeräts finden sollten - diese könnten gefährlich sein.

Rakete explodiert bei Start zur ISS

Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte Dienstagabend (Ortszeit) im US-Bundesstaat Virginia beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. Nach ... © dpa
... Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA gab es weder Tote noch Verletzte. Die Rakete ...
... Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA gab es weder Tote noch Verletzte. Die Rakete ... © dpa
... sollte Lebensmittel und anderen Nachschub zur ISS bringen, wo der deutsche Astronaut Alexander Gerst und ...
... sollte Lebensmittel und anderen Nachschub zur ISS bringen, wo der deutsche Astronaut Alexander Gerst und ... © dpa
... fünf Kollegen momentan arbeiten. Nach Angaben der NASA waren keine unbedingt notwendigen ...
... fünf Kollegen momentan arbeiten. Nach Angaben der NASA waren keine unbedingt notwendigen ... © dpa
... Überlebensgüter an Bord. Die Ursache für die Explosion ist noch unklar.
... Überlebensgüter an Bord. Die Ursache für die Explosion ist noch unklar. © dpa
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. © dpa
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. © dpa
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. © dpa
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. © dpa
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter
Eine Rakete mit dem unbemannten Versorgungsfrachter "Cygnus" explodierte beim Start zur Internationalen Raumstation ISS. Auf diesem Foto vom 27. Oktober ist die Rakete noch intakt. © dpa
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Bis 2016 waren sieben weitere "Cygnus"-Missionen geplant

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Die Nasa hatte 2011 ihr Shuttle-Programm nach rund 30 Jahren beendet. Seitdem sind US-Astronauten auf "Mitfahrgelegenheiten" russischer Raumkapseln angewiesen. Zur Versorgung der Astronauten und zur Lieferung wissenschaftlicher Ausrüstung setzten die USA seitdem auf Private. Im Rahmen des knapp zwei Milliarden Dollar schweren Vertrags sollte es bis 2016 mindestens sieben weitere "Cygnus"-Missionen geben.

Neben "Cygnus" greift die Nasa auf den Raumfrachter "Dragon" der Firma SpaceX zurück. Der nächste Start von "Dragon" sei im Dezember geplant, teilte die Nasa mit. (dpa)

Astronauten landen sicher auf der Erde

Ein halbes Jahr haben sie auf der internationalen Raumstation ISS gearbeitet. Nun sind die drei Astronauten - zwei Russen und ein US-Amerikaner - wieder auf der Erde gelandet. Der russische Astronaut Oleg Artemyev wirft einen Blick aus der Kapsel. Helfer ...
Ein halbes Jahr haben sie auf der internationalen Raumstation ISS gearbeitet. Nun sind die drei Astronauten - zwei Russen und ein US-Amerikaner - wieder auf der Erde gelandet. Der russische Astronaut Oleg Artemyev wirft einen Blick aus der Kapsel. Helfer ... © dpa
... Donnerstagmorgen in der  kasachischen Steppe. Der russische Astronaut Alexander Skvortsov schien sich über den Empfang zu freuen.
... Donnerstagmorgen in der kasachischen Steppe. Der russische Astronaut Alexander Skvortsov schien sich über den Empfang zu freuen. © dpa
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Blick in den Himmel: Sechs Monate verbrachte Alexander Skvortsov im Weltall. © dpa
Der US-Amerikaner Steve Swanson bekam nach der sicheren Landung ...
Der US-Amerikaner Steve Swanson bekam nach der sicheren Landung ... © dpa
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Wer hätte das gedacht: Nach sechs Monaten im All gab es zur Begrüßung Blumen und ...
Wer hätte das gedacht: Nach sechs Monaten im All gab es zur Begrüßung Blumen und ... © dpa
... anscheinend eine Wassermelone.
... anscheinend eine Wassermelone. © dpa
Nach sechs Monaten auf der internationalen Raumstation ISS landeten drei Astronauten wieder sicher auf der Erde.
Nach sechs Monaten auf der internationalen Raumstation ISS landeten drei Astronauten wieder sicher auf der Erde. © dpa
Nach sechs Monaten auf der internationalen Raumstation ISS landeten drei Astronauten wieder sicher auf der Erde.
Nach sechs Monaten auf der internationalen Raumstation ISS landeten drei Astronauten wieder sicher auf der Erde. © dpa
Diesen spektakulären Ausblick dürften die drei Raumfahrer auch das ein oder andere Mal genossen haben: Polarlichter, die von der Raumstation ISS aus aufgenommen wurden.
Diesen spektakulären Ausblick dürften die drei Raumfahrer auch das ein oder andere Mal genossen haben: Polarlichter, die von der Raumstation ISS aus aufgenommen wurden. © Alexander Gerst / dpa
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