Moskau. Der Astronaut Alexander Gerst ist von der Internationalen Raumstation ISS ins Weltall ausgestiegen. Damit ist er der dritte Deutsche, der jemals im freien All war. Gerst begab sich mit Raketentornister nach draußen, wo er Monatagearbeiten erledigte. Trainiert hat er dafür in einem Tauchbecken.
Alexander Gerst ist der dritte Deutsche, der ins Weltall aussteigt. Vor ihm arbeiteten Thomas Reiter (2006) und Hans Schlegel (2008) mehrere Stunden lang außerhalb der Internationalen Raumstation ISS. Ein Außenbordeinsatz gilt als anstrengend und gefährlich, da sich Astronauten aus der schützenden Hülle der Raumstation in die lebensfeindliche Umgebung des Weltalls begeben. Anders sind aber bestimmte Montagearbeiten oft nicht zu erledigen.
In der Regel steigen zwei Raumfahrer zusammen aus, gesichert sind sie durch eine Leine. Für den Notfall tragen Astronauten auch einen Raketentornister ("Safer"), der sie zum Raumschiff zurück manövrieren kann. Trainiert wird ein Außenbordeinsatz meist unter Wasser in einem Tauchbecken.
Astronaut Alexej Leonow stieg als Erster in den Kosmos aus
Als erster Raumfahrer stieg der Russe Alexej Leonow 1965 in den Kosmos aus. Seit Inbetriebnahme der ISS 1998 gab es fast 200 Außenbordeinsätze an der Raumstation. Einen davon absolvierte Thomas Reiter - als erster Deutscher.
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"Schaut man auf die Erde, ist der Anblick für jede Sekunde fesselnd. Blickt man in die andere Richtung, bekommen die Farbe Schwarz und die überwältigende Anzahl von Sternen eine völlig neue Bedeutung", schilderte Reiter später im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa seine Eindrücke. (dpa)