Madrid. In Deutschland stirbt am 14. Oktober der erste Ebola-Patient — zehn Monate nach dem Ausbruch der Epidemie in Westafrika. Wir haben die wichtigsten Ereignisse in einer Chronologie zusammengefasst.

  • Dezember 2013: Experten vermuten die ersten Ebola-Fälle in der Region Guéckédou in Guinea.
  • 23. März 2014: In Guinea sind 60 Menschen an Ebola gestorben, es gibt 100 Infizierte.
  • 25. März: Ebola wird auch in Liberia nachgewiesen
  • 26. Mai: Die ersten fünf Menschen sterben in Sierra Leone.
  • 23. Juni: Experten warnen, die Epidemie sei außer Kontrolle.
  • 20. Juli: In Nigeria bricht ein Regierungsberater Liberias am Flughafen zusammen. Tage später stirbt er an Ebola.
  • 4. August: Die Krankheit breitet sich in Nigeria aus, kann dort allerdings eingedämmt werden.
  • 7. August: Erstmals wird ein Ebola-Infizierter nach Europa gebracht: Spanien fliegt den Geistlichen Miguel Pajares ein. Er stirbt.
  • 8. August: Die WHO stuft die Epidemie als "Internationalen Gesundheitsnotfall" ein.
  • 24. August: Die Demokratische Republik Kongo meldet Infektionen. Der Ausbruch ist aber unabhängig von dem in Westafrika. Es ist ein anderer Virenstamm.
  • 27. August: Erstmals kommt ein Ebola-Patient nach Deutschland. Er wird in Hamburg geheilt.
  • 29. August: Ebola erreicht den Senegal.
  • 13. September: Die Epidemie wird nach Ansicht von Experten bis 18 Monate dauern. Hunderttausende Menschen könnten sich anstecken.
  • 16. September: Die UN warnen vor einem Zusammenbruch der von Ebola betroffenen Länder.
  • 30. September: Eine UN-Sondermission eröffnet ihr Hauptquartier in Ghana. In Texas wird bei einem Mann aus Liberia Ebola diagnostiziert.
  • 1. Oktober: 1500 Dosen eines experimentellen Impfstoffs sollen laut WHO Anfang 2015 in Afrika eingesetzt werden.
  • 3. Oktober: Die Bundeswehr fliegt Hilfsgüter ins Ebola-Gebiet. In Frankfurt trifft ein Patient aus Afrika zur Behandlung ein.
  • 6. Oktober: Eine Pflegerin in Madrid steckt sich bei einem Infizierten an.
  • 9. Oktober: Ein dritter Ebola-Patient trifft in Deutschland ein. Er stirbt fünf Tage später in Leipzig.
  • 13. Oktober: In Liberia verschärft ein Streik die Krise. Pflegekräfte fordern mehr Geld und Schutz.
  • 23. Oktober: Fünf Wochen nachdem ein Mann aus dem Senegal ins Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eingeliefert wurde, konnte der erste Ebola-Patient in Deutschland als geheilt aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der Mitarbeiter der WHO wurde ohne experimentelle Medikamente geheilt.
  • 23. Oktober: Wegen eines möglichen Krankheitsfalls hatten Polizei und Feuerwehr ein Mehrfamilienhaus in Oberhausen gesperrt. Der Patient hatte sich kurz zuvor in Ghana aufgehalten. Relativ schnell bestätigte sich jedoch, dass es sich um keine Ebola-Infektion handelte.