Berlin/New York. .

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sieht nur ein äußerst geringes Risiko einer Ebola-Infektion innerhalb Deutschlands über eingereiste Erkrankte. „In unserem eigenen Land besteht nach Einschätzung aller Experten nur eine sehr, sehr geringe Wahrscheinlichkeit überhaupt, dass es zu einer Ebola-Erkrankung über Einreise eines Erkrankten kommen kann“, sagte er am Montag in Berlin. „Dennoch bereiten wir uns auf solche Fälle vor.“

So habe Deutschland sieben spezielle Behandlungszentren sowie vier spezialisierte Flughäfen mit regelmäßigen Übungen. Mit seinen 50 Klinik-Plätzen für mögliche Ebola-Patienten stufte Gröhe Deutschland als gut gerüstet ein. „Wir sind mit den 50 Betten deutlich über dem, was alle unsere Nachbarn hier vorhalten.“

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In den USA läuft derweil nach der Infektion einer Krankenschwester bei einem Ebola-Patienten die Suche nach der Ursache auf Hochtouren. Trotz Schutzkleidung und strenger Sicherheitsvorkehrungen seien die Vorschriften in Dallas im Bundesstaat Texas zu irgendeinem Zeitpunkt nicht eingehalten worden, sagte der Chef der US-Seuchenbehörde CDC, Tom Frieden. Schon ein einziger Fehler könne zur Ansteckung führen. Tests hatten die Infektion der Frau am Sonntagabend bestätigt. Präsident Barack Obama forderte eine rasche Aufklärung.

Nach Informationen des Senders CNN will die Behörde nun einerseits prüfen, ob die Krankenschwester sich während der Dialyse oder der Intubation zur Beatmung des inzwischen verstorbenen Patienten ansteckte.