London. Als nach seinem Tod bekannt wurde, was sich der frühere BBC-Moderator Jimmy Saville zu Lebzeiten zu Schulden kommen ließ, stürzte der Sender in eine Krise. Unter anderem hatte der Fernsehmann ein sterbendes Kind unsittlich berührt. Nun kam heraus, dass er sich auch an Leichen vergangen haben soll.

Der frühere BBC-Moderator Jimmy Savile soll sich einem Untersuchungsbericht zufolge auch an Leichen vergangen haben. Ein am Donnerstag vorgestellter Bericht des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS bestätigte bereits früher gemachte Vorwürfe. Unter anderem hatte der prominente Fernsehmann auch ein sterbendes Kind in einem Hospiz unsittlich berührt. Er hatte sich unter dem Vorwand, karitativ tätig sein zu wollen, Zutritt zu Krankenhäusern, Hospizen und auch zu Leichenschauhäusern verschafft.

Der Fall Savile war 2012, ein Jahr nach dem Tod des Moderators, ans Licht der Öffentlichkeit gelangt und hatte die BBC in eine tiefe Krise gestürzt. Savile soll vor allem auf dem Sendergelände, aber auch in Krankenhäusern und anderen Einrichtungen mindestens 30 Menschen vergewaltigt haben.

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500 Betroffene meldeten sich bei der Polizei

Am Donnerstag entschuldigte sich Gesundheitsminister Jeremy Hunt bei den Opfern. Bei den Untersuchungen zu der Affäre hatten sich insgesamt rund 500 Betroffene bei der Polizei gemeldet. Die Ermittlungen und Strafprozesse gegen mögliche Mitwisser und Mittäter laufen noch. (dpa)