Essen. . Samsungs Vorzeige-Smartphone Galaxy S4 hat einen Nachfolger. Das Galaxy S5 ist erhältlich. Wir haben den Alleskönner zum Redaktionstest geladen. Und die Konkurrenz gleich mit. Das S5 muss sich im Test gegen das HTC One M8 und das neue Sony Xperia Z2 beweisen.

Samsungs Vorzeige-Smartphone Galaxy S4 hat einen Nachfolger. Das Galaxy S5 ist erhältlich. Wir haben den Alleskönner zum Redaktionstest geladen. Und die Konkurrenz gleich mit. Das S5 muss sich im Test gegen das HTC One M8 und das neue Sony Xperia Z2 beweisen.

Samsung Galaxy S5

Außen noch ein wenig pfui, innen hui: Samsungs Topmodell Galaxy S5 präsentiert sich weiterhin in Kunststoff-Gewand, auch wenn die Rückseite in Golfball-Optik deutlich mehr her macht als die Plastikklappe des Vorgängers S4. Alu wie bei HTC sucht man bei den Koreanern allerdings vergeblich. Dafür stimmt das Innenleben des S5. Das Display in 5,1 Zoll Größe leuchtet mit voller HD-Auflösung, der 2,5 Gigahertz schnelle Qualcomm-Prozessor und zwei Gigabyte Arbeitsspeicher bieten Leistung satt für alle erdenklichen Apps.

Wahlweise 16 oder 32 Gigabyte Speicherplatz sind völlig ausreichend für viel Musik und Filme. Wem das nicht reicht, der kann noch mehr per MicroSD-Karte nachstecken. Das S5 beherrscht alle gängigen Funk- und Anschluss-Standards wie beispielsweise LTE für das schnelle Funknetz und USB 3.0 für den rasanten Datentransfer zwischen Handy und PC. Mit 145 Gramm Gewicht ist es noch angenehm leicht, seine Größe von 142 mal 73 Millimeter dürfte aber gerade Nutzer mit kleinen Händen daran hindern, das Gerät mit nur einer Hand zu bedienen. Die Software-Ausstattung ist nahezu komplett,nur die Einstellmöglichkeiten sind ein wenig überfrachtet. Ein besonderes Schmankerl ist die 16-Megabit-Kamera des S5. Knackig scharfe Bilder produziert das rund 530 Euro (16-GB-Variante) teure Gerät. Die Auslösungsverzögerung, ein Knackpunkt beim Vorgänger, hat Samsung noch einmal verbessert. Achja, ein Telefon ist das S5 auch. Und was für eins: sehr ordentliche Sprachqualität, lange Akkulaufzeit und eine flotte Oberfläche machen Samsungs Spross zum vielleicht besten Gerät am Markt.

HTC One (M8)

Der taiwanische Hersteller HTC sorgt mit seiner Namensgestaltung für ein wenig Verwirrung. Denn auf das letztjährige Flaggschiff „One“ folgt nun der Nachfolger selben Namens. Nur das nachgeschobene M8 sorgt für Klarheit. Diese herrscht auch in Sachen Design: Gradlinig, hochwertig und schnörkellos präsentiert sich das neue One. In Sachen Haptik ist es das einzige aktuelle Android-Smartphone, das Apples iPhone Paroli bieten kann. Aber eine Verwechslungsgefahr besteht bei beiden Geräten nicht, auch wenn beide auf Aluminium als Werkstoff setzen. Denn neben dem HTC wirkt selbst das iPhone 5S wie ein Spielzeug, der fünf Zoll (12,7 cm) große Bildschirm mit Full-HD-Auflösung sorgt für stattliche Ausmaße, das Gewicht liegt mit 160 Gramm im oberen Mittelfeld. Mit einer Hand lässt sich das M8 gerade noch so bedienen. Ein weiterer Wermutstropfen: Die Kamera des HTC fällt im Vergleich zu den Geräten von Sony, Apple und Nokia stark ab. Dafür lassen sich der 16 Gigabyte große interne Speicher mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GB erweitern. Und klanglich ist das M8 das derzeit beste Gerät auf dem Markt, die Stereolautsprecher klingen selbst bei höherer Lautstärke noch gut (hoffentlich demonstriert das kein Besitzer in der U-Bahn). Der Akku hält auch bei intensiver Nutzung länger als einen Tag.

Insgesamt ist das HTC One M8 eines der besten Android-Smartphones auf dem Markt und seinen Kaufpreis von gut 500 Euro auch wert. Schnäppchenjäger sind jedoch auch gut mit dem Vorgänger HTC One M7 bedient, das schon für rund 370 Euro zu haben ist.

Sony Xperia Z2

Nur wenige Monate nach dem Xperia Z1 präsentiert Sony mit dem Z2 bereits dessen Nachfolger. Bei Automobilherstellern würde man eher vom einem Facelift reden, denn äußerlich hat sich außer einem geringen Größenzuwachs kaum etwas getan. Das Z2 ist wie sein Vorgänger sehr eckig geraten und liegt deswegen nicht besonders gut in der Hand. Gut gelöst hingegen ist der Powerknopf auf der rechten Seite des Sony-Smartphones, der die einhändige Bedienung erleichtert. Ebenfalls positiv hervorzuheben ist die Robustheit des Z2, das dank IP55/58-Zertifizierung gegen das Eindringen von Wasser und Staub geschützt ist.

Wie die anderen Android-Flagschiffe, setzt auch das Z2 auf den Qualcomm Snapdragon 801 als Prozessor. Doch da Sony die Android-Oberfläche stärker modifiziert als beispielsweise HTC oder Motorola, fühlt sich das Arbeiten mit dem Z2 weniger flüssig an, leichte Ruckler trüben die Freude an der Bedienung.

Sehr gut hingegen ist die Kamera: Mit 20,7 Megapixeln lösen die Bilder sehr fein auf und selbst bei schwierigen Lichtbedingungen wissen die Aufnahmen zu überzeugen. Und auf dem 5,2 Zoll (13,2 cm) großen Bildschirm, der mit tollen Kontrasten gefällt, macht es auch Spaß, seine Bilder zu betrachten. Auch die Ausdauer gibt wenig Anlass zur Kritik. Mit gut 530 Euro Straßenpreis liegt es auf vergleichbarem Niveau mit den anderen beiden hier vorgestellten Geräten.