Perth. Bei der Suche nach der verschollenen Boeing der Malaysia Airlines gibt es neue Hoffnung. Zwei von australischen Suchmannschaften im Indischen Ozean geortete Funksignale entsprächen denen eines Flugschreibers, sagte der Koordinator der Suchaktion nach Flug MH370, Angus Houston, am Montag in Perth. Er sprach von der bislang vielversprechendsten Entwicklung.
Auf der Suche nach der Blackbox des vor vier Wochen verschwundenen Fluges MH370 hat ein australisches Marineschiff im Meer neue Signale aufgefangen. Der Leiter des internationalen Suchteams, Angus Houston, sagte am Montag in Perth, die von einer Sonde des Schiffs "Ocean Shield" abgefangenen Signaltöne "stimmen mit denen überein, die von Flugschreibern ausgesendet werden". Houston sprach von "sehr ermutigenden" Informationen aus den vergangenen 24 Stunden.
Zuvor hatten bereits zwei Schiffe - ein chinesisches und ein australisches - im südlichen Indischen Ozean Signale aufgefangen, die möglicherweise von der Blackbox der verschwundenen Maschine stammen. Ob es sich tatsächlich um Signale des seit dem 8. März vermissten Passagierflugzeugs von Malaysia Airlines handelt, war aber unklar.
Zeit drängt bei Suche nach Flugschreiber
Bei der Suche nach dem Flug MH370 drängt die Zeit: Der Flugschreiber könnte möglicherweise schon am Montag aufhören zu senden, weil nach etwa 30 Tagen normalerweise die Batterie leer ist.
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Seit dem Verschwinden des Flugzeuges mit 239 Menschen an Bord am 8. März wird nach Trümmern und dem Flugschreiber der Maschine gesucht. Bis zu neun Militärflugzeuge, drei zivile Flugzeuge und 14 Schiffe suchten am Montag in drei separaten Gebieten, wie das Joint Agency Coordination Centre (JACC) in Australien mitteilte. Die Suchareale liegen etwa 2000 Kilometer nordwestlich von Perth und erstrecken sich über ein Gebiet von insgesamt rund 216 000 Quadratkilometern - das entspricht etwa der Fläche Großbritanniens. Von Flugzeugen gesichtete und dann von Schiffen geborgene Gegenstände entpuppten sich bisher jedoch stets als Müll. (dpa/afp)